Deutschland soll das Goethe-Institut und den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) im Lande zu schließen, fordert Belarus, berichtet der Pressedienst des deutschen Außenministeriums.
Im Bericht wird festgestellt, dass das Goethe-Institut und der DAAD kulturelle und akademische Verbindungen zwischen Deutschland, Europa und Belarus knüpfen. Das Auswärtige Amt betonte, dass diese Arbeit Deutschland und Weißrussland in sozialer und kultureller Hinsicht näher gebracht hat, und die deutsche Regierung wird trotz der Entwicklungen „weiterhin an der Aufrechterhaltung der kulturellen und sozialen Zusammenarbeit“ zwischen beiden Ländern arbeiten.
„Wir bedauern die Entscheidung der belarussischen Seite, die eine Einstellung aller Aktivitäten des Goethe-Instituts und des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) in Belarus fordert. Dieser Schritt wird dazu beitragen, Belarus international weiter zu isolieren. Leidtragende dieser Entscheidung sind die belarussischen Bürgerinnen und Bürgern, denen weitere Möglichkeiten gesellschaftlicher und kultureller Betätigung verwehrt werden“, schreibt das Auswärtige Amt und betont „Deutschland und die Europäische Union stehen an der Seite der belarussischen Bevölkerung und unterstützen deren Einsatz und Streben für die Achtung ihrer politischen Grundrechte. Wir fordern die belarussischen Behörden erneut auf, in einen ernsthaften und inklusiven nationalen Dialog einzutreten und auf die legitimen Forderungen der Protestbewegung einzugehen.“
Zuvor hatte Belarus seinen Rückzug aus der „Östlichen Partnerschaft“, einer Initiative, die die Visaregelung mit der Europäischen Union für dieses und einige andere Länder erleichtert hatte, angekündigt. Dies geschah als Reaktion auf die EU-Sanktionen gegen Minsk wegen der erzwungenen Zwischenlandung eines Flugzeuges der Ryanair am 23. Mai. Der Ex-Chef des Telegrammkanals NEXTA Roman Protasevich und seine Freundin Sofia Sapega waren an Bord, sie wurden festgenommen. Sie stehen jetzt unter Hausarrest.
[hrsg/russland.NEWS]
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