US-Zwischenwahlen: Facebook entdeckte Propaganda-Accounts

Das soziale Netzwerk Facebook berichtete, dass Mitarbeiter mehrere Profile entdeckt haben, die zur Beeinflussung der im November stattfindenden Zwischenwahlen im US-Kongress eingerichtet wurden. Berichten zufolge soll es sich bei den gesperrten Accounts um acht Facebook-Seiten, 17 Profile und sieben Instagram-Profile handeln. Die Accounts seien zwischen März 2017 und März 2018 erstellt worden und haben den Berichten zufolge mehr als 290.000 Facebook-Nutzer erreicht. Die 32 verdächtigen Quellen wurden gelöscht.

Medienberichten zufolge deuten die Aktivitäten auf russische Hacker hin. Facebook habe das Weiße Haus in Washington und die Abgeordneten über die Vorfälle informiert. Laut dem sozialen Netzwerk zielte die Kampagne auf unentschlossene Facebook-Nutzer ab.

Bereits bei den Präsidentschaftswahlen im Jahr 2016 hatte Facebook zahlreiche verdächtige Accounts auf seiner Plattform entdeckt. Der Senat und das Repräsentantenhaus des US-Kongresses haben inzwischen ihre Untersuchungen dazu abgeschlossen und sind zu dem Schluss gekommen, dass Russland sich in die Wahlprozesse eingemischt hat. Über die Art der Absprachen zwischen Donald Trump und dem Kreml gibt es keinen Konsens.

Nathaniel Gleicher, Abteilungsleiter für Cybersicherheit bei Facebook, sagte, dass es bisher keine Beweise gebe, die die nun entdeckten Accounts mit russischen IP-Adressen in Verbindung brächten. Die Hintermänner hätten sich dieses Mal stärker bemüht, ihre Identitäten zu verbergen. Es gäbe allerdings einige Verbindungen zu früheren Profilen der in Sankt Petersburg angesiedelten russischen Trollfabrik Internet Research Agency.

Bei den Zwischenwahlen im November werden das Repräsentantenhaus und ein Drittel des Senats neu gewählt. Sie gelten als wichtiger Stimmungstest für die Präsidentschaft von Donald Trump.

[hub/russland.NEWS]

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