Überraschung: Auch Moskau sieht sich Cyberangriffen ausgesetzt

[Von Florian Rötzer] – Der Leiter des russischen Sicherheitsrats sagte, die USA würden mit der Hilfe von globalen Internetprovidern versuchen, die russischen Informationssysteme zu schädigen und auszuspionieren.

Die Warnung vor Cyberangriffen, vor allem vor russischen, hat sich seit letztem Jahr als gutes Mittel erwiesen, Politik zu machen. Man darf sich aussuchen, ob man dies für eine reale und ernsthafte Gefährdung betrachtet, auch wenn russische Geheimdienste wie andere auch in den Netzwerken aktiv sind, oder ob man dies als Beispiel für eine gezielte Fakenews sieht, um eine politische Stimmung zu erzeugen und die Öffentlichkeit zu beeinflussen. Einst sprach man vom „Fog of War“, jetzt sind wir mitten drin im Cybernebel von Behauptungen, Vermutungen, Beschuldigungen, im eskalierenden Zirkel, der wirkliche Konflikte einleiten könnte.

In den USA haben Clinton-Anhänger, Demokraten und Trump-Gegner aus der Republikanischen Partei mit der Hilfe der Geheimdienste das Narrativ aufgebaut, dass Russland bzw. Wladimir Putin höchstpersönlich mit Cyberangriffen, Fakenews und Propagandamedien das Fundament des Landes zu untergraben sucht. Der Wahlsieg Trumps war dann der suggestive Beweis, dass die Kampagne funktioniert und das Narrativ stimmt. Letztlich wurde das Narrativ aus dem Kalten Krieg übernommen, statt der Spione sind nun die Informations-Maulwürfe und Hacker aus der Ferne tätig.

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