Übergewicht – Auch ein russisches Problem

In der Zarenzeit wurde in der Oberschicht zügellos geschlemmt, während ärmere Bevölkerungsschichten sich mit wenig begnügen mussten. So war man auf dem Land von Natur aus schlank. Die harte Arbeit auf dem Feld und die Knappheit an Lebensmitteln ließen auch nichts Anderes zu.

Im Spätfrühling verbrachten die Bauern häufig nicht nur den Tag auf dem Feld, sondern schliefen auch dort. Essen und Trinken konnte man dazu nur wenig mitnehmen, denn außer Brot uns Sauermilch verdarb alles sehr rasch in der Hitze. Eine Diät hatte die Landbevölkerung also wirklich nicht nötig.

Doch dieses Szenario gehört der Vergangenheit an und in der Gegenwart bilden sich aufgrund des Überangebots an Nahrungsmitteln neue Probleme.

Abnehmen – Fehlendes Wissen und schlechte Information

Auch Russland bleibt von einem immer größer werdenden Anteil an übergewichtiger Bevölkerung nicht verschont. Dies ist nicht nur ein individuelles Problem, sondern belastet auch das Gesundheitssystem.

Ein Grundübel ist, dass viele Menschen, die durchaus daran Interesse haben abzunehmen, nicht wissen wie denn abnehmen überhaupt funktioniert. So wird gerne den Versprechungen der Werbung Glauben geschenkt, die auf irgendwelche exotischen Schlankmacher verweisen, die das Fett angeblich nur so verbrennen lassen würden. Doch auch das teuerste Mittel hilft nichts, wenn man keine Ahnung von den Grundlagen des Abnehmens hat.

Theoretisch ist es nicht schwer Gewicht zu verlieren, denn die Basis dafür ist eine ganz einfache Rechnung: Nehme ich weniger Energie über Nahrung auf als der Körper benötigt, geht er an seine Reserven und man nimmt ab. Nehme ich mehr Energie auf als der Körper benötigt, so nehme ich zu, weil er die überflüssige Energie in Form von Fett speichert.

Was man also für das Abnehmen tun muss ist unter seinem Kalorienbedarf zu bleiben. Fertig!

Den Kalorienbedarf berechnen

Bezüglich des Kalorienbedarfs gibt es zwei interessante Größen, die man kennen sollte.

Zum einen wäre da der sogenannte „Grundumsatz“. Dieser gibt an wie viel Energie in Form von Kalorien der Körper benötigt um jeden Tag alle lebenswichtigen Funktionen aufrechtzuerhalten. Also auch wenn man nichts tut, einen Tag z.B. schlafend im Bett verbringt, ist der Grundumsatz jener Wert der vom Körper an Energie verbraucht wird.

Der andere Wert ist der sogenannte „Leistungsumsatz“. Dieser gibt den effektiven Kalorienverbrauch, also inklusive täglicher Aktivitäten, an, den der Körper aufweist.

Um abnehmen bewerkstelligen zu können ist es essentiell unter dem Leistungsumsatz zu bleiben. Dafür gibt es wiederum zwei Ansätze:

Die beiden Wege des Abnehmens

Möchte man abnehmen, so stehen zwei Möglichkeiten zur Verfügung:

  1. Man reduziert die Energie, die man dem Körper in Form von Nahrung (gemessen in Kalorien bzw. Kilokalorien) zuführt; das heißt man hält Diät, oder führt eine Ernährungsumstellung durch, um unter dem täglichen Leistungsumsatz zu bleiben.
  2. Man erhöht die benötigte Energie bzw. den täglichen Kalorienbedarf, steigert also Leistungsumsatz z.B. durch Sport. Auf diese Weise kann man genauso weiteressen wie bisher, allerdings muss man darauf achten, dass man den Leistungsumsatz durch körperliche Tätigkeiten so weit in die Höhe treibt, dass die aufgenommene Energie diesen nicht mehr übersteigt.

Am besten gebärdet sich natürlich eine Kombination der beiden Möglichkeiten. Im Rahmen einer Diät, wenn man also weniger Kalorien aufnimmt, als der Körper benötigt, wird grundsätzlich immer Sport empfohlen, da dieser als Muskelschutz dient. Benötigt der Körper Energie aus seinen Reserven, so wird nicht immer nur Fett- sondern auch Muskelmasse abgebaut, da Energie aus Muskeln für den Körper schneller verfügbar ist, als wenn er diese aus Fett umwandelt. Mit Sport kann man sich davor schützen!

Umgekehrt verringert Sport wiederum die Anzahl der Kalorien, die man im Rahmen einer Diät einsparen muss, weswegen eine Kombination normalerweise den besten Weg zum Abnehmen darstellt.

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