Türkei wird Operation in Syrien wegen US-Sanktionen nicht aufgeben

Türkei wird Operation in Syrien wegen US-Sanktionen nicht aufgeben

Mustafa Şentop, Sprecher der Großen Türkischen Nationalversammlung, betonte, dass Sanktionen die Länder, gegen die sie verhängt werden, stärken.

Die Türkei wird ihre Militäroperation in Syrien wegen der von den USA verhängten Sanktionen nie aufgeben, sagte der Präsident der Türkischen Großen Nationalversammlung (Parlament), Mustafa Şentop, am Dienstag vor Journalisten in Belgrad.

„Die Türkei wird in keinem Fall zulassen, dass entlang seiner Grenze ein Korridor für terroristische Gruppen entsteht“, so Şentop auf eine entsprechende Frage antwortend.

Er fügte hinzu, dass die kurdischen Formationen „terroristische Organisationen sind, die unter dem Deckmantel von Koalitionstruppen versuchen, eine autonome Zone zu schaffen“, nahe den Grenzen der Türkei.

Er erklärte weiter, dass die von den USA wegen der militärischen Operation in Syrien verhängten Sanktionen für die Türkei keine Überraschung seien.

„Es gibt nichts Unerwartetes dabei, denn es wurde bereits in den USA diskutiert. Sie glauben, dass sie die Außenpolitik durch Sanktionen steuern können, aber sie liegen falsch. Sanktionen sind nicht der richtige Weg, um auf der Grundlage internationaler Erfahrungen Ergebnisse in der internationalen Politik zu erzielen.“ Şentop fügte hinzu, dass Sanktionen die Länder, gegen die sie verhängt werden, in Wirklichkeit stärken und die Türkei werde da keine Ausnahme sein.

Zuvor hatte Şentop am Dienstag am Rande der 141. Versammlung der Interparlamentarischen Union in Belgrad ein Treffen mit der Präsidentin des Föderationsrates, Valentina Matvienko, gehabt. Während des Treffens wurde die Situation in den Grenzgebieten Syriens mit der Türkei diskutiert, sagte eines der Mitglieder der türkischen Delegation gegenüber Reportern.

Die Aussagen Şentops werden durch eine Veröffentlichung im Handelsblatt belegt, wonach die Sanktionen aussprechenden Länder fast ebenso große Einbußen erleiden, wie die sanktionierten.

Wirtschaftsexperten stellen fest, dass sich die monatlichen Handelsverluste insgesamt auf rund vier Milliarden US-Dollar belaufen. Etwa 45 Prozent dieses Betrags sind jedoch der Schaden für Länder, die Sanktionen gegen Russland verhängt haben. Und der größte Teil dieser umgekehrten Wirkung von Sanktionen trifft die EU. 92 Prozent der Verluste entfallen auf EU-Länder. Und Deutschland verliert am meisten Geld. Monatliche Verluste des Landes aufgrund gegen Russland verhängter Sanktionen – 667 Millionen US-Dollar.

Wie Crozet und Hinz in der Studie betonten, können die meisten europäischen Unternehmen, insbesondere die französischen, diese Verluste nicht durch Exporte in andere Länder ausgleichen.

Zuvor haben die amerikanischen Medien beschrieben, wie die USA versehentlich der russischen Wirtschaft geholfen haben. Insbesondere nach der Einführung der US-Sanktionen gegen den Iran und Venezuela verzeichnete der Energiesektor Russlands ein gutes Wachstum.

[hrsg/russland.NEWS]

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