Russland legt UN Entwurf eines Übereinkommens gegen Cyberkriminalität vor

Russland hat einem Ad-hoc-Ausschuss der Vereinten Nationen den Entwurf eines Übereinkommens zur Bekämpfung der Cyberkriminalität vorgelegt, teilte die russische Generalstaatsanwaltschaft mit. Russland war damit das erste Land, das einen Entwurf für ein Länderübergreifendes Übereinkommen gegen Cyberkriminalität entwickelt und dem Ad-hoc-Ausschuss vorgelegt hat. Der Entwurf wurde von einer Delegation unter Leitung des stellvertretenden russischen Generalstaatsanwalts Petr Gorodow vorgelegt.

„Die Russische Föderation bietet der internationalen Gemeinschaft damit ihre eigenen Entwicklungen an, Entwicklungen, die die Grundlage für ein künftiges umfassendes Instrument zur weiteren Ausarbeitung sein können, wobei die Positionen der Staaten in der ganzen Welt berücksichtigt werden“, so die Generalstaatsanwaltschaft auf ihrer Website.

Ihrer Ansicht nach hat der Entwurf des Übereinkommens eine Reihe von Vorteilen:

Er berücksichtigt die aktuellen Herausforderungen und Bedrohungen im Bereich       der internationalen Informationssicherheit (einschließlich der kriminellen Nutzung von Kryptowährungen);
er stuft Taten als Straftaten ein, die durch den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien begangen werden: Vertrieb gefälschter medizinischer Produkte, Drogenhandel, Beteiligung von Minderjährigen an der Begehung rechtswidriger Handlungen, die ihr Leben und ihre Gesundheit gefährden, und andere Ausweitung der internationalen Zusammenarbeit bei der Auslieferung und Rechtshilfe in Strafsachen, einschließlich Identifizierung, Beschlagnahme, Einziehung und Wiedererlangung von Vermögenswerten.

Angesichts der weltweit zunehmenden Computerkriminalität hat der russische Generalstaatsanwalt Igor Krasnow im vergangenen Jahr eine behördenübergreifende Arbeitsgruppe zur Bekämpfung der Informationskriminalität eingerichtet. Eine der Hauptaufgaben der Gruppe war der Entwurf eines universellen, umfassenden internationalen Übereinkommens gegen die Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien zu kriminellen Zwecken.

[hrsg/russland.NEWS]