Loch in der Verkleidung des Raumtransporters Sojus abgedichtet

Am 30. August kam es auf der ISS zu einem geringen Druckabfall. Die Crew fand in dem angedockten Raumtransporters Sojus ein Loch mit einem Durchmesser von 2 Millimeter. Am Abend des gleichen Tages wurde das Loch mit mehreren epoxidharzschichten versehen, und der Druck auf der ISS wurde stabilisiert. Am 31. August haben die Astronauten das „Pflaster“ mit einer zusätzlichen Schicht Dichtungsmittel verstärkt.

Es stellt sich nun die Frage, warum das kleine Loch nicht schon bei den Prüftests und nicht schon eher auf der ISS bemerkt wurde.

Eine Einwirkung von außen konnte nach Art des Loches ausgeschlossen werden. Nach Ansicht von Experten kann das Loch beim Bau der Sojus oder, was wahrscheinlicher ist, bei den verschiedenen Tests, die jede Sojus nach Fertigstellung zu bestehen hat, entstanden sein. Der „Täter“ habe das Loch gut abgedichtet, weshalb es bei den Prüfungen nicht aufgefallen sei.

Die Sojus ist seit Juni an der ISS angedockt. Das Dichtungsmittel sei in den vergangenen zwei Monaten spröde und das Loch erneut undicht geworden, schätzen die Experten.

Der Herstellungs- und Prüfungsvorgang werde jetzt anhand der Protokolle nachvollzogen, um den Lochverursacher festzustellen.

[hmw/russland.NEWS]

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