Jekaterinburg-Tag 3: Jelzin und die Blüte danach [mit Fotogalerie]

Am Tag drei unserer Jekaterinburg-Reise waren wir zu Fuß viel in der Innenstadt unterwegs – und wenn man irgendwo im Zentrum wohnt, kann man hier fußläufig wirklich sehr viel Sehensweres entdecken.

Jekaterinburg – mehr als Zarentod

In Jekaterinburg gibt es nicht nur die bekannten Orte zu sehen, wo der letzte Zar mit Familie die allerletzten Tage vor seinem gewaltsamen Tod verbrachte und alle Transsib-Stopper hergekarrt werden. Auch viele andere beeindruckende Architektur haben die Jekaterinburger vor allem in den Jahren seit dem Millennium errichtet. Wir haben uns deswegen entschlossen, heute mal eine kleine Fotogalerie mit unseren einfachen Handy-Schnappschüssel zu präsentieren, denn eigentlich waren wir ja zum filmen unterwegs.

Russlands einziges Jelzin-Center

Eine sehr wohlwollende Gedenkstätte, wie wir sie in Russland noch nicht für ihn gesehen haben, ist das Boris-Jelzin-Center. Jelzin war vor seiner Zeit als Präsident Russlands, die die Leute auch hier mehrheitlich in schlechter Erinnerung haben, Gouverneur in Jekaterinburg und so hat man hier ein sehr modernes Jelzin-Zentrum in das Verwaltungsviertel gesetzt. Umfassend wird seine Rolle bei der Verhinderung des kommunistischen Putsches 1991 geschildert, die Krisenzeiten danach werden nicht verschwiegen, aber nicht so stark betont.

Die sehr interessante Ausstellung beginnt mit Jelzins Zeit in der Sowjetepoche und endet mit einem Nachbau des Kreml-Raums, in dem er seinen Rücktritt verkündete und Putin als seinen Nachfolger empfahl. Die Ausstelung ist sehr neutral, Boris Nemzow wird hier ebenso gedacht wie dem späten Jelzin-Vize Putin. Originalaufnahmen im September in unserer kommenden Jelzin-Reportage, für die wir gefilmt haben. Interessant ist am Museum, dass manches, was man als Besucher Russlands aus dieser Zeit im original kennt, hier schon als Musemsstück präsentiert wird. Wie auch immer man zu Jelzin steht, diese Ausstellung mit zahlreichen Originalstücken aus der Epoche und Jelzins Leben sollte man bei einem Jekaterinburg-Besuch nicht verpassen.

Ein Muss: Panoramablick von Business-Center

Genauso wenig verpassen sollte man einen Blick vom riesigen 52stöckigen Wisozky-Geschäftszentrum über die Metropole. Er ist ein Symbol für das neue Russland, ganz offen eiferte Jekaterinburg bis zur aktuellen Wirtschaftskrise der Wolkenkratzersiedlung Moscow City in der russischen Hauptstadt nach und errichtete auch hier hinter den Ural mehrere Hypermoderne Paläste aus Glas und Stahl. Wenn man günstig essen möchte: An derem Fuß gibt es zahlreiche Restaurants für die Büroangestellten mit wirklich günstigen Mittagsangeboten, die Touristen genauso essen können.

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