Iran: Länder sollen einen „Klub der Sanktionierten“ bilden

Iran: Länder sollen einen „Klub der Sanktionierten“ bilden

Der iranischen Botschafter in Russland, Kazem Jalali, sagte in einem Interview mit der Zeitung Kommersant, die Länder, die unter dem Sanktionsdruck der USA stehen, sollten sich zusammenschließen und sich der restriktiven Politik Washingtons widersetzen. „Es ist bereits an der Zeit, dass wir einen Klub von Ländern schaffen, die unter Sanktionen stehen. Unter seinen Mitgliedern werden viele starke Mächte mit entwickelten Volkswirtschaften sein: Russland, China, Iran. Wir haben riesige Möglichkeiten, wir müssen nur politischen Willen zeigen und Anstrengungen unternehmen, dieses Potenzial intelligent zu entwickeln. Teheran hat Moskau und Peking etwas zu bieten. Wir sind ein großes Land mit einer großen und ziemlich jungen Bevölkerung, wir haben viele Mineralien und entwickelte Technologien. Wenn wir gemeinsame Anstrengungen unternehmen, werden wir den Druck der USA überwinden“, sagte Jalali.

Der Botschafter merkte auch an, dass die Vereinigten Staaten keine Konkurrenten sehen wollen, deren Position in irgendeiner Region der Welt stärker wäre als die der Vereinigten Staaten. „Sie wollen, dass Russland schwach ist, dass China ihnen wirtschaftlich untergeordnet ist und dass der Iran ihre Kolonie ist. Wir müssen also zusammenarbeiten und uns gegenseitig helfen“.

Zuvor hatte die Zeitschrift „Merschdunarodnaje Schisn“ berichtet, dass dem Iran durch die amerikanischen Sanktionen jedes Jahr rund 50 Milliarden Dollar verloren gehen. „Es ist sehr schwierig, diese Verluste auszugleichen. Jedes andere Land in der Welt hätte sich schon vor langer Zeit niedergekniet, wogegen der Iran den Herausforderungen widersteht“, sagte der iranische Präsident Hassan Rowhani.

[hmw/russland.NEWS]

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