Aufgrund der Tatsache, dass die belarussischen Behörden die Durchführung der Sozialforschung kontrollieren, tauchten im Land Fälschungen über das Rating von Präsident Alexander Lukaschenko auf, sagte der Leiter des Allrussischen Zentrums für öffentliche Meinungsforschung (WZIOM), Waleri Fjodorow.
Unabhängige Wahlbefragungen und Meinungsumfragen sind in Belarus verboten, und dagegen zu verstoßen wird mit einer Geldstrafe belegt. Vor den Präsidentschaftswahlen, die am 9. August stattfanden, akkreditierte die lokale KEK nur neun soziologische Studiengruppen.
Laut dem Leiter von WZIOM „gibt es Regime, die glauben, dass Soziologie und insbesondere Massenumfragen gefährlich sind und die versuchen, sie sehr streng zu kontrollieren.“ „Und Belarus, unser brüderliches und geliebtes Land, hat diesen Weg eingeschlagen“, sagte Fjodorow auf dem Forum „Territorium der Meinungen“.
Lukaschenko, so der Soziologe, habe sich „ins Knie geschossen“, denn während des Wahlkampfes sei es wichtig, die Vorlieben der Bevölkerung zu kennen, aber es sei unmöglich gewesen, sie zu verstehen. „Hier beginnen Fälschungen. Niemand führt Umfragen durch, aber folglich wird berichtet, dass Lukaschenko nach einigen geheimen Daten soziologischer Umfragen eine Bewertung von 3 Prozent hat“, so der Chef von WZIOM. Er fügte hinzu, dass, wenn keine Umfragen durchgeführt werden, „es Probleme geben wird, wie Lukaschenko sie hat, oder noch schlimmere“.
Nach Angaben der belarussischen Wahlkommission gewann Lukaschenko die Wahlen mit 80,1 Prozent der Stimmen. Nach den Wahlen begannen im Land Massenproteste, die in den ersten Tagen zu Zusammenstößen mit der Polizei eskalierten. Ungefähr 7.000 Menschen wurden festgenommen, über 600 Menschen verletzt. Zuerst fühlte sich Lukaschenko aus Polen bedroht, dann von Russland, dann von den baltischen Staaten und inzwischen sind die Vereinigten Staaten an allem schuld.
[hrsg/russland.NEWS]
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