Zenit und Dynamo schießen sich ins Achtelfinale der Europa-Liga

So unterschiedlich die beiden Spiele waren, das Ziel ist erreicht: Zenit St. Petersburg und Dynamo Moskau stehen im Achtelfinale der Europa League. Während Zenit beim 3:0 gegen PSV seine ganze Klasse zeigte, bewies Dynamo Charakter und Kampfwillen und drehte einen 0:1-Rückstand gegen Anderlecht zu einem 3:1-Sieg. Die nächsten Gegner heißen Torino (Zenit) und Napoli (Dynamo).

Zenits Trainer Andre Villas-Boas konnte auf der Pressekonferenz nach dem Spiel seine Begeisterung nicht verbergen: „Ein phantastisches Spiel!“, kommentierte er die reife Leistung seiner Mannschaft. Dabei hatte er das Spiel nicht einmal lenken können, sondern saß nach der Disqualifikation beim Hinspiel vor einer Woche auf der Tribüne.

José Rondón (28. und 67. Minute) und Hulk (48. Minute) machten derweil die Tore, so dass das Endergebnis nach dem 1:0 in der vergangenen Woche in Eindhoven 4:0 heißt. Die holländischen Gäste hätten zumindest einen Treffer erzielen können, scheiterten aber am Elfmeterpunkt am hervorragenden Keeper Juri Lodygin.

Während im Petrowski-Stadion alles nach der Regie der Hausherren verlief, entwickelte sich die Begegnung in Chimki bei Moskau zu einem wahren Krimi. Im Hinspiel in Belgien hatten sich die Mannschaften torlos getrennt. Am Donnerstagabend gingen die Gäste mit einem Treffer von Aleksandar Mitrović in der 29. Minute zunächst in Führung. Alexej Koslow besorgte gleich nach der Pause den Ausgleich.

In der 63. Minute hatte Dynamo dann eine Riesenportion Glück, denn der Elfmeter, den Artur Jussupow verwandelte, hätte eigentlich nicht gegeben werden dürfen. Wie so oft in solchen Fällen ging der Ball zunächst nicht ins Tor, aber dann saß sein Nachschuss. Der in der 84. Minute eingewechselte Kevin Kuranyi machte dann in der 95. Minute schließlich den Deckel zu.

Die Auslosung am Freitag in Nyon wartete mit einer Besonderheit auf, da die beiden ukrainischen Clubs Dynamo Kiew und Dnjepr gesondert behandelt wurden. So sollte von vornherein vermieden werden, dass sie als Gegner Zenit oder Dynamo Moskau zugelost bekämen. Nun stellt sich die süffisante Frage, war dies eine reine Sicherheitsfrage oder einfach nur die logische Konsequenz des derzeitigen westlichen Trenddenkens, Russland befände sich mit der Ukraine im Kriegszustand…

[sb/russland.RU]

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