WM 2018: Alter Schwede!

Die Qualifikationen der Europa-Gruppen ist fast abgeschlossen, bis auf eines sind alle entscheidenden Play Offs ausgespielt. Als weitere teilnehmenden Mannschaften der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland stehen Kroatien und Schweden fest. Während für die einen Träume wahr werden, finden sich andere am Abgrund wieder.

„Die Schweden mauern sich nach Russland“, stand auf der Titelseite einer Sportzeitung nach dem Spiel gegen Italien zu lesen. Das mag richtig sein, aber der Erfolg war den Skandinaviern dadurch sicher. Und sind wir ehrlich, hinterher fragt niemand mehr nach dem wie und warum. Die 72.000 in der Mailänder Fußball-Kathedrale San Siro jedenfalls haben sich den Abend sicherlich anders vorgestellt. Die Schmach über das Ausscheiden der „Tifosi“ sitzt in Italien tief.

Da konnten die Hausherren noch so gegen das schwedische Bollwerk anrennen, das 1:0 der Schweden beim Hinspiel in ihrer Heimat zahlte sich aus. Für die Schweden ist dies die 12. Teilnahme an einem WM-Endrundenturnier, bei der Heim-WM 1958 standen sie gegen Brasilien sogar im Finale. In jüngster Zeit ist es jedoch wieder etwas ruhiger um die „Blågult“ geworden, die letzte WM-Begegnung war die gegen Deutschland im Jahre 2006.

Nahezu klammheimlich hat sich in Piräus Kroatien unter die Endrunden-Teilnehmer im kommenden Jahr gemischt. Zwar konnte sich das Team aus dem Urlaubsland an der Adria ebenfalls nur durch ein torloses Unentschieden für die Weltmeisterschaft in Russland qualifizieren, aber das Polster des satten 4:1 gegen formlose Griechen im Hinspiel war mehr als deutlich. Auch im Rückspiel ließen die hervorragend eingestellten Kroaten keine veritablen Torchancen des Gegners zu.

Seitdem sich das Staatenkonglomerat Jugoslawien in den Jahren zwischen 1991 und 2006 nach und nach aufgelöst hatte, fehlte die seit 1992 wieder unter eigener Flagge spielenden kroatische Nationalmannschaft lediglich bei der Europameisterschaft im Jahr 2000 sowie bei den Weltmeisterschaften 1994 in den USA, da alle Fußballverbände Ex-Jugoslawiens von der FIFA gesperrt waren, und 2010 in Südafrika. Bei der WM 1998 in Frankreich erreichten die „Karierten“ sogar einen respektablen dritten Platz.

Heute Abend wird die Qualifikation der europäischen Teams nach der Begegnung Irland gegen Dänemark abgeschlossen sein. Ferner entscheidet sich morgen in der Partie Australien gegen Honduras, ob ein weiterer Teilnehmer aus Mittelamerika zu dem Feld der auserlesenen 32 Mannschaften für Russland stoßen wird oder doch einer der Ozeanien-Gruppe. Am 1. Dezember werden dann die endgültigen Gegner für die 21. Fußball-Weltmeisterschaft ausgelost.

[mb/russland.NEWS]

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