Vorsitzender des Russischen Untersuchungsausschusses als Menschenrechtler ausgezeichnet© russland.news

Vorsitzender des Russischen Untersuchungsausschusses als Menschenrechtler ausgezeichnet

Am 3. Dezember wurde in Moskau der Preis „Jurist des Jahres“ in der Sarjadje-Konzerthalle neben dem Roten Platz verliehen. Erhalten hat die Auszeichnung der Hardliner und Vorsitzende des russischen Untersuchungsausschusses Alexander Bastrykin. Und zwar in der Kategorie „Menschenrechtsaktivitäten“!

Dmitri Medwedew, stellvertretender Vorsitzender des Sicherheitsrates und Vorsitzender des Kuratoriums der Russischen Juristenvereinigung, überreichte Bastrykin die Auszeichnung. Gleichzeitig erklärte er den anwesenden Juristen, dass sie diejenigen sind, die den Menschen helfen, die sie brauchen. „Alle ihre Aktivitäten sind darauf ausgerichtet, die Interessen der Bürger unseres Landes zu schützen“. Besonders jetzt, wo „Tausende unserer Angehörigen unser Land verteidigen“ und so viele „Binnenvertriebene und Flüchtlinge“ in Russland sind. Der ehemalige russische Präsident ist selbst studierter Jurist.

„Ich versichere Ihnen, dass der Untersuchungsausschuss immer für Rechtmäßigkeit, Gerechtigkeit und Menschlichkeit eintreten wird“, versprach Bastrykin. Er fügte hinzu, dass inzwischen mehr als 700 Beamte des Untersuchungsausschusses in den Regionen Donbass, Saporischschja und Cherson tätig seien und dankte dem Innenministerium und dem FSB.

In der Russischen Anwaltskammer sind 35.000 russische Anwälte aus dem ganzen Land zusammengeschlossen. Die höchste juristische Auszeichnung „Anwalt des Jahres“ wird seit 2009 verliehen.

Neben Hunderten Juristen und Anwälte waren auch die russische Menschenrechtskommissarin Tatjana Moskalkowa und Justizminister Konstantin Tschuichenko in Sarjadje zu Gast.

Der Leiter des Untersuchungsausschusses, Alexander Bastrykin ist für seine umstrittene Aussagen bekannt. Nach dem letztjährigen Amoklauf in einem Kasaner Gymnasium, bei dem neun Menschen ums Leben kamen, sagte er, der Grund für die Tragödie sei gewesen, dass die Eltern der Schüler nicht für die Sicherheit an der Schule bezahlen wollten. Im Juli dieses Jahres schlug er vor, ein internationales Tribunal zusammen mit Bolivien und Iran für Verbrechen in der Ukraine zu schaffen, da der kollektive Westen seiner Meinung nach „offen den ukrainischen Nationalismus fördert und das Kiewer Regime unterstützt“. Bastrykin schreibt unter einem Pseudonym Gedichte – über Alexej Nawalny und die Liebe.

[hrsg/russland.NEWS]

COMMENTS