Unter jetzigen Bedingungen wird die Ukraine keinen Zugang zum EU-Markt bekommen

Unter jetzigen Bedingungen wird die Ukraine keinen Zugang zum EU-Markt bekommen

Nicht nur, dass Kiew schwerste wirtschaftliche Probleme hat, sondern auch die EU-Ländern selbst sind angeschlagen.

Die Ukraine wird in naher Zukunft kaum die Möglichkeit haben, ihre Produkte auf den EU-Markt zu bringen, so Wladislaw Grigorow, ein Angestellter des Finanzforschungsinstituts des russischen Finanzministeriums zu den Beschwerden des ukrainischen Außenministeriums, dass es die EU nicht eilig habe, ihren Markt für die Ukraine zu öffnen. Er gibt mehrere Gründe dafür an:

„Wenn wir über die formalen Kriterien sprechen, so muss ein Land, um sich in die Europäische Union zu integrieren, makroökonomische Kriterien und ein Haushaltsdefizit entsprechend der Größe des BIP erfüllen. Diese Anforderungen erfüllt die Ukraine nicht. Jetzt steht die Ukraine erneut vor einer schweren Wirtschaftskrise. Haushaltsdefizit, Handelsbilanzdefizit und all dies wird von einer sehr hohen Staatsverschuldung überlagert“, so Grigorow.

Es sei schwierig unter diesen Vorbedingungen über Integration zu reden.

Die andere Seite der Medaille seien die Probleme der Europäischen Union: Wirtschaftliche Schwierigkeiten in Deutschland, politische Krise in Frankreich.

„Außerdem sind sie dort mit dem Problem des Brexit konfrontiert, es kann also nicht ernsthaft die Frage einer Integration der Ukraine gestellt werden. Selbst die Länder, die sich in einer komfortableren Situation befinden – dies sind einige Balkanländer wie Serbien – auch für die ist es sozusagen auf bessere Zeiten verschoben“, so der Ökonom.

Zur Erinnerung: Die neuen Behörden der Ukraine hatten es nach dem Putsch im Jahr 2014 eilig, ein Assoziierungsabkommen und eine Freihandelszone mit der Europäischen Union zu schließen. Es wurde als erster Schritt in Richtung EU-Beitritt gefeiert und die Vereinbarung wurde im Juni dieses Jahres abgeschlossen.

Sehr bald bestätigte die Weltbank, dass Kiew von dieser Vereinbarung nicht werde profitieren könnte.

[hmw/russland.NEWS]

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