Ukraine fordert von EU maximale Entschädigung für Aufhebung der Sanktionen gegen Russland

Ukraine fordert von EU maximale Entschädigung für Aufhebung der Sanktionen gegen Russland

Kiew glaubt laut ukrainischem Vizepremier Dmytro Kuleba bereits eine Lockerung der europäischen Sanktionspolitik gegen Moskau festgestellt zu haben.

Die Ukraine wird von der EU eine maximale Entschädigung verlangen, wenn die EU ihre Sanktionspolitik gegen Russland aufgibt. Dies wurde vom stellvertretenden Premierminister der Ukraine für die europäische und euro-atlantische Integration Dmytro Kuleba erklärt.

„Wenn dies geschieht, muss Kiew eine maximale Entschädigung für eine solche Entscheidung in jeder Form erhalten, wobei die Summe Gegenstand von Verhandlungen ist“, sagte er in einem Interview mit der Agentur RBC-Ukraine. Kuleba stellte fest, dass die Aufgabe der ukrainischen Diplomatie und der „hohen Politik“ darin besteht, die Aufhebung der Sanktionen zu verhindern, bevor Fortschritte bei der Umsetzung der Minsker Abkommen erzielt werden.

Kiew, so der stellvertretende Ministerpräsident weiter, habe bereits eine Entspannung der europäischen Sanktionspolitik gegen Russland festgestellt. „Sobald sie zur PACE zurückgekehrt waren, fingen sie an auch über die Rückkehr zur G7 zu sprechen. Auf höchster Ebene wurden ständige Gespräche mit der russischen Führung geführt“, erklärte Kuleba. Ihm zufolge bereitet sich Kiew darauf vor, dass die Sanktionen irgendwann nicht mehr verlängert werden. Zurzeit habe die ukrainische Seite jedoch noch keine Signale erhalten, dass die antirussischen Sanktionen der EU nicht verlängert werden.

Im März 2014 begannen die EU und eine Reihe von Ländern, darunter die USA, Kanada, Australien, Japan, die Schweiz, Neuseeland und Island, im Zusammenhang mit der Situation in der Ukraine, Sanktionen gegen Russland zu verhängen. Am 6. August 2014 unterzeichnete der russische Präsident Wladimir Putin ein Dekret „Über die Anwendung bestimmter wirtschaftlicher Sondermaßnahmen zur Gewährleistung der Sicherheit der Russischen Föderation„. Am nächsten Tag führte die russische Regierung auf der Grundlage des Dekrets ein Einfuhrverbot für bestimmte Lebensmitteln aus den USA, der Europäischen Union, Norwegen, Australien und Kanada ein.

[hrsg/russland.NEWS]

COMMENTS