Die Polizei der Tschechischen Republik hat am 18. September acht Personen aus Russland und Vietnam in festgenommen. Ihnen wird vorgeworfen, illegal in die Computernetze des Außenministeriums eingedrungen zu sein.
Wie gestern auf der Website der Staatsanwaltschaft in Prag veröffentlicht wurde, werden vier der Inhaftierten ebenfalls wegen Geldwäsche angeklagt. Wie viele russische Bürger verhaftet wurden, ist in der Mitteilung nicht angegeben.
Das Staatsanwaltschaft in Prag berichtete, dass die Beschuldigten das Registrierungssystem für Anträge zur Erteilung von Aufenthaltsgenehmigungen unrechtmäßig gehackt haben und dadurch die Tätigkeit des tschechischen Außenministeriums gestört haben. Nach Angaben der Strafverfolgungsbehörden verdienten sie durch ihre kriminellen Aktivitäten „mehrere hundert Millionen Kronen“ (100 Millionen Kronen entsprechen fast 3,9 Millionen Euro).
Im Oktober 2016 war der Russe Jewgeni Nikulin auf Antrag des FBI in Prag verhaftet worden. Er wurde nach einem langen, skandalösen Prozess im März dieses Jahres wegen Hackerangriffen auf Webseiten von US-Firmen angeklagt und an die USA ausgeliefert. Der Prozess in einem Bezirksgericht im Norden von Kalifornien begann im Juni. Jewgeni Nikulin plädierte auf nicht schuldig.
[hub/russland.NEWS]
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