Das Büro der aus Belarus geflüchteten Oppositionspolitikern Swetlana Tichanowskaja hat in Litauen diplomatischen Status erhalten, heißt es auf dem Telegramkanal von Swetlana Tichanowskaja. „Das bedeutet, dass das belarussische Volk jetzt eine offizielle Vertretung in der EU hat“, meldete das Büro.
Nach Angaben von Tichanowskajas Team sagte der litauische Außenminister Gabrielius Landsbergis bei einem Briefing, dass das Büro als offizielle Vertretung der belarussischen Demokratie anerkannt sei. Tichanowskaja kommentierte: „Litauen hat eine neue Phase der Delegitimierung des belarussischen Regimes eingeleitet. Es ist das erste EU-Land, das diesen Schritt gemacht hat“. Es werde bereits an der Eröffnung von Vertretungen des belarussischen Volkes in anderen Ländern gearbeitet.
„Ich danke Litauen für die große Unterstützung, die sowohl das gesamte belarussische Volk als auch ich persönlich in diesen Monaten erhalten haben. Nicht Belarus ist Lukaschenko, sondern das belarussische Volk. Und dies ist jetzt offiziell anerkannt“, so Tichanowskaja.
Nach der Bekanntgabe der Ergebnisse der Präsidentschaftswahlen im August 2020 kam es in Belarus zu Massenprotesten und der Verfolgung von Demonstranten.
Wie die Zentrale Wahlkommission damals mitteilte, erhielt die Oppositionskandidatin Swetlana Tichanowskaja nur etwa 10 Prozent der Stimmen. Alexander Lukaschenko, der seit 1994 an der Macht ist, wurde mit über 80 Prozent zum Sieger erklärt.
[hmw/russland.NEWS]
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