Tag 13 – Michel – Opfer von Krösa-Maja – Teil 2

Schreibe Michel per WhatsApp an. Ob das tatsächlich stimmt, was er mir mal erzählte, das mit den fortgesetzten Fahrradunfällen.

„Ja, das war unglaublich!“, erklärt er mir. Ich hatte bestimmt an die zehn Bier in der „Alten Schmiede“ und wollte dann über holprige Schnapswege heimfahren.“

„Schnapswege?“, unterbreche ich ihn.

„Ja, wenn du eigentlich nicht mehr kannst, aber trotzdem noch irgendwie heimfahren musst, dann musst du geheime, fast noch unerforschte Wege wählen und befahren. Wo du nicht erwischt werden kannst. Welche, die nicht offiziell sind. Schnapswege eben. Meiner war so holprig, dass ich nach dem dritten Abwurf innerhalb der ersten 30 Sekunden nicht mehr aufs Rad draufkam und es dann den kompletten Weg unter außergewöhnlichen Umständen heimgeschoben habe.“

Oha. Es stimmt also.

Michel wohnt im Nachbarort, hatte also ein gutes Stück zurückzulegen gehabt. Das war nicht ohne.

Gehe dann gleich zu meiner Frau.

„Du … das, was ich gestern erzählte … das … das stimmte nicht. Es war total anders.“

„Siehst Du, wusste ich’s doch!“, triumphiert meine Frau.

Mehr sage ich dann nicht dazu. Es hat sich alles wieder mehr oder weniger von alleine zurecht gerückt. Und wir hatten wieder einen Heiligen. Gott sei dank.

 

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