Streit zwischen Staat und Kirche um die Isaakskathedrale

Im Zug der Restitution wurden der russisch-orthodoxen Kirche bereits eine ganze Reihe von Gebäuden, darunter die Kasaner Kathedrale, zurückgegeben. Nun will die Kirche auch die Isaakskathedrale, die bisher ein staatliches Museum war – und stiess auf starken Widerstand. In einigen Monaten soll ein Referendum stattfinden.

Die Forderung zur Rückgabe der Kathedrale wurde nach einem Besuch von Patriarch Kirill beim Petersburger Gouverneur Georgi Poltawtschenko mitte Juli bekannt. In ihrem Antrag berief sich die Kirche auf das Restitutionsgesetz von 2010, doch bisher konnten sich Stadtregierung und Stadtparlament nicht auf eine gemeinsame Position in dieser Frage einigen. Neben dem Besitzanspruch ist auch die Frage über die Unterhaltskosten nach einer möglichen Rückgabe offen.

In der Zwischenzeit haben unabhängig voneinander mehrere Stadtabgeordnete, darunter Maxim Reznik (Jabloko-Partei) und Wjatscheslaw Notjag (Bürgerforum), sowie die Vereinigung der Kulturschaffenden Anträge auf eine Volksabstimmung eingereicht. Wie Fontanka.ru schreibt, erhalten sie starke Unterstützung aus der Bevölkerung und werden eine gemeinsame Initiativengruppe formieren.

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