Bundeskanzler Olaf Scholz glaubt, dass es nicht reiche, dass Ex-Kanzler Gerhard Schröder seinen Rücktritt aus dem Aufsichtsrat von Rosneft ankündigte, er müsse alle seine Ämter in Russland aufgeben. Der Spiegel schreibt darüber unter Berufung auf eine Äußerung des Kanzlers am Rande der SPD-Delegiertenkonferenz.
„Wir nehmen zur Kenntnis, dass dies (der Rücktritt) mit einer Mail passiert ist, aber andere (Schritte) müssen folgen“, sagte Scholz. Laut der Veröffentlichung betonte der Kanzler, dass Schröder „mit seiner Position allein bleibe“.
Gerhard Schröder war von 1998 bis 2005 Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. Seit 2017 leitet er den Verwaltungsrat von Rosneft. Er ist außerdem Vorsitzender des Aktionärsausschusses der Nord Stream AG, dem Betreiber der Gaspipeline Nord Stream 2, und wurde für das Board of Directors von Gazprom nominiert.
Zuvor hatte das Europäische Parlament dafür gestimmt, das Vermögen von Schröder wegen seiner Arbeit für Rosneft, das von Sanktionen betroffen ist einzufrierenl. Der Bundestag kündigte außerdem an, dass nun „ehemalige Mitglieder der Bundesregierung ihr Übergangsgeld oder ihre Pension verlieren müssen, wenn sie ihrem Amt oder dem Ansehen der Bundesrepublik Deutschland erheblichen Schaden zufügen, indem sie die Interessen eines fremden Staates vertreten“.
hmw/russland.NEWS
COMMENTS