Der ukrainische Präsident Selenski hat eine Initiative zur Abhaltung eines trilateralen Online-Treffens zwischen den Staats- und Regierungschefs der Ukraine, Russlands und der USA gestartet, so der Leiter des Büros des ukrainischen Präsidenten Andrej Jermak. Der Vorschlag wurde dem US-Regierungschef Joe Biden unterbreitet, der angeblich daran interessiert ist. Moskau habe das Angebot noch nicht erhalten, sagte der russische Präsidentensprecher Dmitri Peskow.
„Präsident Selenski schlug Präsident Biden vor – und wir denken, dass dies sinnvoll sein könnte -, ein trilaterales Treffen, vielleicht in Form einer Videokonferenz, zwischen Präsident Biden, Präsident Selenski und Präsident Putin zu organisieren. Wir warten immer noch auf eine Antwort der russischen Seite“, so Jermak.
Ein Telefongespräch zwischen Selenski und Biden fand am 2. Januar statt. Laut Jermak haben die amerikanischen Partner „großes Interesse“ an der Idee eines trilateralen Treffens bekundet.
Die US-Vertreter haben sich dazu noch nicht geäußert. Der Kreml kommentierte die Erklärung von Jermak und stellte klar, dass es keine derartigen Vorschläge gegeben habe.
„Von amerikanischer Seite sind keine Vorschläge für ein Gipfeltreffen zwischen Russland, den USA und der Ukraine eingegangen“, so Peskow gegenüber RIA Novosti.
Selenski hat wiederholt seinen Wunsch geäußert, sich mit Putin zu treffen. Der Kreml antwortete, dass er nicht gegen solche Kontakte sei, sondern nur Fragen der bilateralen Beziehungen und nicht über den Donbass oder die Krim sprechen wolle.
Am 12. Januar 2022 endete der NATO-Russland-Rat in Brüssel. Das Bündnis weigerte sich, den Nicht-Beitritt der Ukraine zu garantieren. Am 10. Januar fanden in Genf Gespräche mit russischen und amerikanischen Delegationen statt. Zum Abschluss der Gespräche erzielten Russland und die USA keine Fortschritte in der Frage der Garantien für die Nichterweiterung der NATO.
[hmw/russland.NEWS]
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