Russland zahlte Syrien bisher etwa eine Milliarde Euro für den Wiederaufbau

Russland zahlte Syrien bisher etwa eine Milliarde Euro für den Wiederaufbau

Russland habe Syrien ungefähr eine Milliarde Dollar für den Wiederaufbau zur Verfügung gestellt, sagte der Leiter des russisch-syrischen Koordinationszentrums für die Rückkehr der Flüchtlinge, Michail Mizintsev. Wann diese Gelder bereitgestellt wurden, gab er nicht an.

„Für humanitäre Zwecke, die Wiederherstellung von Stromnetzen und der industriellen Produktion, sowie für religiöse Einrichtungen, hat Russland ungefähr 1 Milliarde Euro angewiesen“, so Mizintsev am 11. November in Damaskus während einer von Russland organisierten zweitägigen Konferenz zum Problem der Rückkehr syrischer Flüchtlinge in ihre Heimat. An der Konferenz nehmen Delegationen aus 27 Staaten teil, darunter Russland, China, Iran, Libanon, Vereinigte Arabische Emirate, Oman und Pakistan. Vertreter der Vereinten Nationen und 12 Nichtregierungsorganisationen beteiligen sich ebenfalls daran.

Mizintsev zufolge fördern russische Ministerien und Behörden auch Projekte in Syrien in Bereichen wie Bildung und Medizin, Umweltmanagement und Wohnungsbau, Handel, wirtschaftliche sowie wissenschaftliche und technische Zusammenarbeit. Darüber hinaus haben Russland und das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen ein Memorandum über die Überweisung von freiwilligen Beiträgen in Höhe von 20 Millionen Dollar an Syrien für die Bereitstellung von Nahrungsmittelhilfe im Zeitraum 2020 bis 2021 unterzeichnet.

In Damaskus arbeitet das „Offene Russische Bildungszentrum“, in dem bereits mehr als 100 Russischlehrer ausgebildet wurden. Derzeit studieren 1.319 syrische Bürger in russischen Hochschuleinrichtungen. Mehr als 1.900 junge Fachkräfte haben ihre Ausbildung bereits abgeschlossen.

Insgesamt wurden die Kosten für den Wiederaufbau Syriens auf über 200 Milliarden Euro geschätzt. Ein Vertreter Syriens schätzte bei der Konferenz in Damaskus den durch den Krieg verursachten direkten Schaden auf etwa 4 Milliarden Euro, während die indirekten Schäden etwa 25 Milliarden Euro betragen.

Wieviel der Militäreinsatz in Syrien bisher gekostet hat und weiterhin kostet, ist nicht genau bekannt. Bis 2016 sollen es knapp eine halbe Milliarde Euro gewesen sein. Von da ab, vermuten russische Medien, soll sich die Intervention auf täglich 1,7 Millionen Euro summieren. Die Bild-Zeitung rechnet mit drei Millionen Euro pro Tag – etwa eine Milliarde pro Jahr.

Nicht eingerechnet sind die eingesparten Kosten zur Erprobung neuer Waffensysteme in Syrien. Die russische Führung hatte wiederholt erklärt, in Syrien die neuen Armata-Panzer T-14 und neue Systeme für die Luftstreitkräfte zu testen

Am 9. November hatten der russische Präsident Wladimir Putin mit dem syrischen Präsidenten Baschar al-Assad per Videokonferenz gesprochen. Er dankte seinem russischen Kollegen für die Unterstützung von Damaskus und insbesondere für seine Hilfe bei der Überwindung der Krise in Syrien und dessen Wiederaufbau.

Russland plant im Rahmen der 2018 genehmigten Energie-Roadmap die Wiederherstellung von rund 40 Infrastruktureinrichtungen in Syrien. Dazu gehört eine Reihe von Wasserkraftwerken, die von sowjetischen Spezialisten gebaut wurden.

[hrsg/russland.NEWS]

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