Premierminister Michail Mischustin hat erklärt, dass das russische BIP im Jahr 2023 um mehr als 2 Prozent wachsen werde. Laut dem vom Premierminister vorgelegten Bericht seien die Wirtschaftsindikatoren höher als ursprünglich prognostiziert.
Das BIP sei in den ersten fünf Monaten dieses Jahres um 0,6 Prozent und im Mai um 5,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. „Bislang ist die offizielle Schätzung niedriger, aber wir werden die offizielle Schätzung im August überprüfen und ich bin mir sicher, dass sie bei den Daten, die wir bisher sehen, über zwei Prozent liegen sollte“, so Mischustin.
Laut seinen Aussagen wurde das Wachstum von der verarbeitenden Industrie angeführt. Der Großhandel legte im Vergleich zum Vormonat um 8,4 Prozent zu, das Baugewerbe um 4,7 Prozent im Vergleich zum Vormonat. „Dementsprechend stieg unser Großhandel auf Jahresbasis um 14,5 Prozent und das Baugewerbe um 13,5 Prozent“, sagte Mischustin. Das Wachstum des gesamten Einzelhandelsumsatzes, der öffentlichen Verpflegung und der bezahlten Dienstleistungen für die Bevölkerung beschleunigte sich im Jahresvergleich auf 8,8 Prozent.
Die Reallöhne stiegen in den ersten vier Monaten um 4,2 Prozent, und die durchschnittliche Erreichung der nationalen Projektindikatoren lag bei 98,95 Prozent. Die Inflation lag Anfang Juli bei 3,4 Prozent.
Er wies auch darauf hin, dass 1.062 neue kleine und mittlere Unternehmen geplant waren, die tatsächliche Zahl für das erste Halbjahr 2023 schon bei 1.453 lag. „Das Wachstum der Zahl der Selbstständige ist ebenfalls groß. Die Anzahl der Dienstleistungen, die auf digitalen Plattformen erbracht werden, steigt. Und so weiter.“ Die Arbeitslosigkeit befinde sich auf einem historischen Tiefstand von 3,1 bis 3,2 Prozent.
„Das ist sehr wichtig. Nicht weniger wichtig ist die Tatsache, dass unsere Ergebnisse – zumindest im Moment, um es vorsichtig auszudrücken – besser sind als zuvor erwartet, besser als prognostiziert“, kommentierte Putin Mischustins Erläuterungen.
Die Europäische Kommission sagte dagegen in ihrem jüngsten Bericht voraus, dass das russische BIP im Jahr 2023 um 0,9 Prozent sinken werde während der IWF das russische BIP in diesem Jahr um 0,7 Prozent wachsen sieht. Im Frühjahr stellte der IWF fest, dass die russische Wirtschaft entgegen früherer Prognosen widerstandsfähiger gegen Sanktionen sei.
[hmw/russland.NEWS]
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