Die russischen Gegensanktionen betreffen in erster Linie die Einfuhr von landwirtschaftlichen Produkten aus jenen Ländern, welche die Sanktionen der EU und der USA unterstützen. Stark betroffen davon ist unter anderem der nördliche Nachbar Finnland, dessen Fleisch- und Milch-Produkte bei den Russen sehr beliebt sind.
Längst haben sich die russischen Kunden daran gewohnt, dass sie im Supermarkt und in Delikatess-Geschäften Früchte, Gemüse, Wein und Käse aus ganz Europa kaufen können. Besonders begehrt sind aber die Produkte aus Finnland – noch vor einigen Jahren unternahmen Petersburgerinnen und Petersburger regelmässig Milch- und Butterfahrten in die finnischen Grenzstädte Imatra und Lappenranta. Mittlerweile haben finnische Kaufhäuser und Supermarktketten wie Stockmann, K-Ruoka oder Prisma (S-ryhmä) längst ihre Filialen in Petersburg eröffnet, wo ein Grossteil des finnischen Sortiments erhältlich ist.
Die russischen Gegensanktionen vom 7. August haben in Finnland laut Fontanka.ru für einen Schock gesorgt. 25 Prozent der finnischen Lebensmittelexporte gingen bisher nach Russland. Die Schliessung der Grenze kann Verluste bis zu 400 Millionen Euro und eine Senkung des finnischen Bruttosozialprodukts um 0,5 Prozent bedeutden.
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