Russen beantragen Asyl in Finnland

Russen beantragen Asyl in Finnland

Mehr als tausend Russen im wehrpflichtigen Alter haben in Finnland politisches Asyl beantragt. Nach Angaben der finnischen Einwanderungsbehörde beläuft sich die genaue Zahl auf 1.109 Russen. Sie alle warten nun auf die Entscheidung der Behörden über die Gewährung von politischem Asyl, berichtet der russische Dienst der BBC.

Bereits im September 2022 schloss Finnland seine Grenzen für russische Touristen. Seit Januar dieses Jahres hat der finnische Migrationsdienst vorübergehend keine Entscheidungen über die Gewährung von Asyl für Russen mehr getroffen.

Begründet wurde dies mit der Notwendigkeit, die Daten über die politischen und sozialen Bedingungen in Russland sowie über die Antragsteller selbst zu überprüfen. Wenn es um ein Land und einen Krieg geht, müssen viele Informationen über den Staat selbst, die Menschenrechte und die Sicherheit sowie die Gesetzgebung gesammelt werden, teilte die Behörde mit. So muss zum Beispiel herausgefunden werden, wer von einer Mobilisierung bedroht ist, welche Folgen die Verweigerung des Militärdienstes hat und ob dies mit Sanktionen verbunden ist.

Die finnischen Behörden warten daher auf Empfehlungen und Hinweise von der EU. Es ist jedoch unklar, wann die EU solche Empfehlungen ausarbeiten wird. Nach Angaben des finnischen TV-und Radiosenders YLE wird die Frage des Asyls für wehrpflichtige Männer aus Russland, die vor der Armee geflohen sind, von Vertretern der nordischen Länder diskutiert. Sie beschlossen, die EU um Rat in dieser Angelegenheit zu bitten.

„Wir waren noch nicht in der Lage, Asylentscheidungen zu treffen“, sagte Sanna Sutter, Leiterin der Einwanderungsbehörde des Innenministeriums, gegenüber der finnischen Nachrichtenagentur STT.

[    /russland.NEWS]

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