Putin und Erdogan in Sotschi: Erste Stellungnahmen der Präsidenten

Putin und Erdogan in Sotschi: Erste Stellungnahmen der Präsidenten

Die Präsidenten Russlands und der Türkei führen heute in Sotschi Gespräche, bei denen es vor allem um die Wiederaufnahme eines Getreidehandels geht. Es wird erwartet, dass Wladimir Putin und Recep Erdogan auch über einen möglichen Austausch von inhaftierten Ukrainern und Russen sprechen werden. Hier die ersten öffentlichen Äußerungen der beiden Staatschefs.

Wladimir Putin:

– Russland offen für Gespräche über Getreidehandel.

– Auch die Lage in der Ukraine wird heute Thema sein.

– Handelsumsatz zwischen Russland und der Türkei steigt 2022 um 86 Prozent, „positiver Trend setzt sich in diesem Jahr fort“.

– Die Gespräche zwischen den Ländern über die Einrichtung eines Gas-Hubs in der Türkei kommen voran, was „die Energiesituation in der Region stabiler machen“ würde. Die Verhandlungen über die Einrichtung des Hubs werden in naher Zukunft abgeschlossen.

– Russland wird 2024 den ersten Block des Kernkraftwerks Akkuyu in der Türkei in Betrieb nehmen.

– Nach den Erdbeben in der Türkei in diesem Jahr war Russland eines der ersten Länder, das der türkischen Bevölkerung geholfen hat, was zeigt, dass die russisch-türkischen Beziehungen ein hohes Niveau erreicht haben, was sich auf alle Bereiche der Interaktion zwischen den beiden Ländern auswirkt.

Recep Erdogan:

– Die Augen der ganzen Welt sind auf das Getreideabkommen gerichtet. Wir hoffen, dass es erneuert wird“. Erdogan äußerte die Hoffnung, dass die Gespräche mit Putin zu einer wichtigen Ankündigung führen würden, die „ein Schritt in Richtung der afrikanischen Länder“ sei.

– Ankara hofft auf eine Einigung mit Moskau über den Bau eines zweiten Atomkraftwerks in der Türkei“.

– Die Leiter der Zentralbanken der Türkei und Russlands werden Gespräche führen, um Schritte zur Verrechnung in nationalen Währungen zu erörtern. Die Türkei ist mit der Entwicklung des Außenhandelsvolumens mit Russland zufrieden, das sich der Zielmarke von 100 Milliarden Dollar nähert.

– Der Bau des Kernkraftwerks Akkuyu in der Türkei verläuft positiv; der türkische Gas-Hub wird die Beziehungen der Türkei zu Russland „bereichern“.

– Russland hat zwei Löschflugzeuge in die Türkei entsandt. Das hat geholfen, aber die Bedrohung bleibt. Die Türkei erwartet, dass Russland weitere Amphibienflugzeuge zur Bekämpfung von Waldbränden entsendet.

Wie der türkische Nachrichtensender TRT Haber berichtet, werden Erdogan und Putin bei ihrem Treffen die Frage des „Getreidekorridors“ aus strategischer Sicht erörtern und über das Projekt sprechen, russisches Gas durch die Türkei nach Europa zu transportieren. Auch der Gefangenenaustausch zwischen Russland und der Ukraine soll zur Sprache kommen.

Die russische Ausgabe der The Moscow Times wies darauf hin, dass sich die gesamte Schwarzmeerregion zu einem Sprungbrett für eine militärische Konfrontation entwickelt, die nicht nur militärische, sondern auch Handelsschiffe betreffen könnte, wenn das Getreideabkommen nicht wiederhergestellt wird.

Putin und Erdogan trafen sich zuletzt vor fast einem Jahr am 13. Oktober in Astana am Rande eines Asiengipfels. Davor hatten sie sich im August 2022 in Sotschi getroffen.

[hrsg/russland.NEWS]

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