Die finnische Regierung will die verbliebenen Grenzübergänge zu Russland in naher Zukunft schließen. Das berichtet die finnische Tageszeitung IltaLehti Berufung auf Quellen im Außen- und Innenministerium des Landes.
Der Zeitung zufolge wird die Entscheidung über die Schließung der Kontrollpunkte an der Ostgrenze am Montag, den 20. November, von der Regierung getroffen. In diesem Fall würden die Checkpoints am 22. November geschlossen.
Laut IltaLehti haben die finnischen Behörden beschlossen, die Landgrenze zu Russland komplett zu schließen, weil nach der Schließung von vier Kontrollpunkten im Südosten des Landes immer mehr Migranten an den Grenzübergängen ankommen. Nach Angaben des finnischen Innenministeriums kommen die meisten Asylsuchenden aus Afrika und dem Nahen Osten.
Am Vortag hatte der finnische Grenzschutz mitgeteilt, dass der Flüchtlingsstrom stark zugenommen habe – 415 Personen in der ersten Novemberhälfte, verglichen mit 32 im gesamten Oktober und 13 im September. Die Behörde fügte hinzu, dass die illegale Einreise von Migranten durch die „Behörden eines ausländischen Staates“ erleichtert worden sei. Durch die Schließung der Grenze, so IltaLehti, würden die finnischen Behörden „den Gebrauch von scharfen Waffen stoppen“.
Der Sprecher des russischen Präsidenten, Dmitrij Peskow, sagte auf der Pressekonferenz, dass „Russland wahrscheinlich nicht in der Lage sein wird, die Entscheidung Finnlands zu beeinflussen“. Pragmatische Beziehungen“ seien durch eine „russophobe Haltung“ ersetzt worden.
Am 16. November beschlossen die finnischen Behörden, vier Kontrollpunkte an der Grenze zu Russland ab dem 18. November zu schließen. Am 18. November wurde der fünfte Kontrollpunkt „Vartius“ geschlossen. Am Tag zuvor war das finnische Militär an der Grenze eingetroffen und hatte damit begonnen, zusätzliche Sicherheitszäune zu errichten.
[hrsg/russland.NEWS]
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