Peskow: Veröffentlichungen über Schmuggel von militärischen Ersatzteilen aus Russland absurdPeskow, Dmitri bild © kremlin.ru

Peskow: Veröffentlichungen über Schmuggel von militärischen Ersatzteilen aus Russland absurd

Dmitri Peskow, der Sprecher des russischen Präsidenten, nannte die Veröffentlichungen in ukrainischen Medien, dass hohe ukrainische Beamte am Schmuggel von Ersatzteilen aus Russland für militärische Ausrüstung dieses Landes beteiligt seien, absurd.

„Wir können zu diesem Skandal nichts Genaues sagen, da unsere Journalisten nicht in der Ukraine arbeiten und wir keine objektiven Informationen von dort erhalten können. Deshalb kenne ich die Details nicht, aber es klingt absurd“, antwortete Peskow auf die Frage eines Journalisten, ob ein solcher Schmuggel aus Russland möglich sei.

Auf die Frage, ob grundsätzlich illegale Lieferungen von Dual-Use-Produkten aus Russland möglich sind, sagte Peskow, dass der Verkauf solcher Produkte unter besonderer Kontrolle stehe, „um eine unkontrollierte Weitergabe zu verhindern“.

Am Montag hatten Journalisten der auf Korruptionsuntersuchungen spezialisierten ukrainischen Fernsehsendung Our Money Informationen über den Schmuggel von Ersatzteilen für ukrainische Verteidigungsunternehmen gemeldet. Nach ihren Aussagen verkaufen Beamte seit 2016 Ersatzteile für militärische Ausrüstung an ukrainische Verteidigungsunternehmen mit einem Aufschlag von bis zu 300 Prozent. Dies sei Schmuggelware aus Russland oder aus Lagern ukrainischer Militäreinheiten. Inzwischen seien etwa 250 Millionen Griwna (etwa 9,3 Millionen Dollar) bei diesen Geschäften verdient worden.

Beteiligt seien an den Geschäften Beamte aus dem Umkreis des ukrainischen Präsidenten Poroschenko, insbesondere der Sohn des Ersten Stellvertretenden Sekretärs des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates der Ukraine Oleg Gladkowski, sein Geschäftspartner Vitaliy Schukov, ein gewisser Andriy Logosa und der staatliche Verteidigungskonzern Ukroboronprom.

Die Vorsitzende der Partei Vaterland und Präsidentschaftskandidatin Julia Timoschenko hat verkündet, dass sie ein Amtsenthebungsverfahren gegen den derzeitigen Präsidenten der Ukraine wegen des Skandals aufgrund der Untersuchung der Journalisten einleitet. Sie nannte die in der Untersuchung genannten Fakten „Hilfe für den Feind, Zerstörung der ukrainischen Armee“ und fügte hinzu, dass „die begangenen Handlungen unter Artikel 111 des Strafgesetzbuches – „Verrat“ fallen.

[hmw/russland.NEWS]

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