Der Eine geht, der Andere kommt. Der Präsidentenwechsel in den USA wird zwar erst noch vollzogen, der Noch-Präsident im Amt gab Donald Trump, Bald-Präsident in Lauerstellung, allerdings schon einmal gute Ratschläge mit auf den Weg, wie der mit Noch-Erzfeind Russland umzugehen habe. Russlands Außenminister Lawrow indes hat die Faxen mittlerweile dick.
„Die russisch-amerikanischen Beziehungen sind schlecht“, wetterte Sergej Lawrow, der russische Außenminister, gegenüber dem Moskauer Fernsehen. „Wenn Präsident Obama möchte, dass dies so bleibt, ist dies vermutlich nicht im Interesse der amerikanischen Bevölkerung.“ Vernünftig gehandelt habe er in vielen Situationen ja schon, sagt Lawrow mit Blick auf Barack Obama und hofft deshalb, „dass er diesen Teil des Erbes der neuen Regierung in Washington übergeben wird“.
Zuvor wandte sich Obama an seinen designierten Nachfolger, um ihm den Kurs vorzulegen, wie er künftig mit Russland zu verfahren habe. Vor allem wünsche er sich, dass Trump nicht nur eine realpolitische Position beziehen werde, sagte der scheidende Präsident während einer Pressekonferenz in Berlin. Inständig hoffe er, dass Trump nicht einfach nach dem Prinzip „Wir machen einfach Deals mit Russland, selbst wenn das jemandem schaden kann oder internationale Normen verletzt oder kleineren Ländern schadet“ handeln werde.
Ferner hoffe Obama, dass Trump einen konstruktiven Ansatz in den Beziehungen weiterverfolge, aber zugleich bereit sei, deutlich zu machen, wenn unterschiedliche Interessen vorhanden seien. Dies wiederum machte den russischen Außenminister stutzig. Lawrow bezeichnete Obamas Äußerungen als widersprüchlich. „Bei allen Kontakten mit Präsident Wladimir Putin hat Obama betont, dass die bilateralen Beziehungen der Schlüssel zur Lösung etwa des Syrienkonflikts sind“, erinnerte Lawrow.
[mb/russland.RU]
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