Nostalgische Wahlplakate in Meckpomm erwecken UnbehagenWahlplakate 1949

Nostalgische Wahlplakate in Meckpomm erwecken Unbehagen

Im Stadtgebiet von Teterow – Landkreis Rostock in Mecklenburg-Vorpommern – sind an mehreren Stellen 72 Jahre alte Wahlplakate zur Bundes- und Landtagswahl aufgetaucht. Sie werben für die erste Bundestagswahl im Jahr 1949. Nach Angaben der Teterower Polizei gibt es in ihrem Revierbereich – also von Gnoien bis Krakow am See – zudem historische Wahlplakate der FDP und SPD.

Die Plakate werben für CDU und CSU und zeigen Deutschland in den Grenzen von vor dem Zweiten Weltkrieg, als das heute polnische Schlesien und die heute russische Region Kaliningrad (Königsberg) noch zu Deutschland gehörten.

Das heutige Kaliningrader Gebiet war Teil der ehemaligen deutschen Provinz Ostpreußen. Nach dem Zweiten Weltkrieg fiel der größte Teil der Provinz an Polen und ein Teil des Gebietes mit Königsberg an die UdSSR und später Russland.

Die Polizei teilt mit, man habe Kontakt zum Fachkommissariat Staatsschutz bei der Kriminalpolizei-Inspektion in Rostock aufgenommen. Von dort hieße es, dass die historischen Plakate in ganz Meckpomm aufgetaucht seien und nicht nur CDU/CSU, sondern alle Parteien betreffen.

Der Pressesprecher des russischen Präsidenten Dmitri Peskow kommentierte den Vorfall mit den Worten, das Erscheinen von Plakaten mit der Region Kaliningrad als Teil Deutschlands mache es möglich, die territorialen Bestrebungen bestimmter politischer Kräfte Deutschlands zu verstehen, und fügte hinzu, dass der Kreml diese Angelegenheit „negativ sieht“.

„Fakt ist jedoch, dass dies nichts mit der offiziellen Position Berlins zu tun hat, und natürlich stellt Berlin die territoriale Integrität der Russischen Föderation nicht offiziell in Frage“, so Peskow.

[hmw/russland.NEWS]

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