Lukaschenko nennt Macrons Appell unlogischLukaschenko-190215-bild-©-kremlin.ru

Lukaschenko nennt Macrons Appell unlogisch

Der belarussische Präsident Lukaschenko kann keine Logik in dem Appell des französischen Staatschefs Emmanuel Macron, in dem er Lukaschenko auffordert, sein Amt niederzulegen, erkennen und riet seinem französischen Kollegen, sich um die inneren Angelegenheiten seines eigenen Landes zu kümmern.

„Basierend auf den Prinzipien von Herrn Macron hätte er selbst, seiner eigenen Logik folgend, vor zwei Jahren, als die „gelben Westen“ gerade anfingen, in den Straßen von Paris aufzutauchen, selbst zurücktreten müssen. … Neben den „gelben Westen“ gibt es auch weitere Probleme in Frankreich – die BLM-Bewegung und die muslimischen Proteste in Marseille und Lyon sind hier zu erwähnen“, zitierte BelTA die Erklärung.

Wenn dieser Fall eintrete, so Lukaschenko, sei Minsk bereit, zu einer Plattform „für eine friedliche Machtübergabe an eine der oben genannten Gruppen“ zu werden.

Er empfahl Macron, weniger auf andere zu schauen und „sich endlich mit den inneren Angelegenheiten Frankreichs zu befassen“. Er schlug seinem französischen Kollegen auch vor, der Ex-Präsidentschaftskandidatin Swetlana Tichanowskaja weniger Aufmerksamkeit zu schenken, da Macron sonst „Gefahr läuft, auch zu Hause, in Frankreich, persönliche Probleme zu bekommen.“

Macron hatte am Vortag die Situation in Belarus kommentiert. Er bezeichnete die Ereignisse in Belarus als eine Krise der Macht und fügte hinzu: „Lukaschenko muss gehen“. Macron hatte die belarussischen Demonstranten bewundert und gesagt, Russland solle Lukaschenko drängen, „das Wahlrecht des Volkes und die Freilassung der politischen Gefangenen zu respektieren“.

Die Präsidentschaftswahlen in Belarus fanden am 9. August statt. Seither wird im Land protestiert. Nach Angaben der KEK hat Lukaschenko mit 80,1% der Stimmen gewonnen. Die Opposition hat die von den Behörden angekündigten Wahlergebnisse nicht anerkannt und hält sie für gefälscht.

Am 23. September fand im Minsker Unabhängigkeitspalast die Inauguration Lukaschenkos statt. Die Behörden Deutschlands, der Slowakei, Litauens, Lettlands und Estlands weigern sich jedoch, ihn als Präsidenten von Belarus anzuerkennen.

[hrsg/russland.NEWS]

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