LSD und Halluzinogene könnten schon bald auf Rezept erhältlich sein

LSD und Halluzinogene könnten schon bald auf Rezept erhältlich sein

LSD, Psilocybin und andere Halluzinogene sind weitgehend als Rauschmittel bekannt. Der schlechte Ruf, der dieser Stoffgruppe vorauseilt, hat den Blick auf den positiven Effekt lange Zeit versperrt. Denn diesen gibt es. Beim Einsatz von Halluzinogenen in der psychiatrischen Medizin geht es nicht um den Rausch. Es geht um die Wirkung aufs Gehirn – und da gibt es gerade zahlreiche Forschungen.

Was hat sich verändert?

LSD und andere Halluzinogene stehen aufgrund ihrer Wirkung auf der Liste der illegalen Substanzen. Die euphorisierende Wirkung, die Stimmungsaufhellung und die optischen Halluzinationen wurden vor allem in den 1960er Jahre zur Bewusstseinserweiterung angewendet. 1cP-LSD wird als sogenanntes LSD-Analoga geführt und hat den großen Vorteil, dass es den Chemical Research zugeordnet wird.

Doch die Forschung geht noch einen Schritt weiter. Die berauschende Wirkung ist bei der Behandlung einiger psychischer Erkrankungen nur nebensächlich. Es geht um die Behandlung der Symptome – und hier zeigen Psilocybin, LSD und andere Halluzinogene bereits großartige Wirkung. Die dafür verwendeten LSD-Analoga können in Shops wie Chemical Collective legal erworben werden.

Welche Vorteile würden sich bei der Behandlung mit LSD ergeben?

Zwar nehmen die meisten Studien die Wirkung von Psilocybin in den Blick. Aber es gibt auch einige LSD-Studien zu finden. Unter kontrollierten Bedingungen werden Dosen verabreicht, die speziell für den Patienten berechnet wurden. So können keine Überdosierungen entstehen. Im Gegensatz zum privaten Gebrauch findet die Therapie mit Halluzinogenen unter Sicht und professioneller Begleitung statt. Das bedeutet, dass Patienten mit der Wirkung von LSD oder Psilocybin nicht auf sich allein gestellt sind.

Bisher zeigte sich in Studien, dass LSD und andere Halluzinogene vor allem bei Angststörungen, bei Depressionen und bei posttraumatischen Belastungsstörungen gute Erfolge mit sich bringen. Die Symptome der Patienten lindern sich bereits bei der ersten Dosis.

Im Gegensatz zu Antidepressiva und anderen Psychopharmaka, die über Monate oder Jahre hinweg verabreicht werden, stellen Halluzinogene eine Revolution der medikamentösen Behandlung dar. Für Menschen mit psychischen Erkrankungen könnte sich eine enorme Erleichterung zeigen. Anstelle von zahlreichen Tabletten täglich, reichen zwei bis drei LSD-Dosen aus, um das Lebensgefühl zu verbessern.

Vorsicht ist dennoch geboten

Die Forschung bei Halluzinogenen in der Psychiatrie steckt noch in den Kinderschuhen. Dennoch gibt es bereits viele Betroffene, die endlich ein hilfreiches Mittel gegen ihre depressiven Symptome, ihre Angststörungen ersehnen. Während die Forschung die Behandlung mit LSD und Psilocybin eingebettet in eine Psychotherapie sieht, nutzen immer mehr Patienten bereits die Selbstmedikation – und das kann Probleme mit sich bringen.

Die Wissenschaft erforscht zwar den Einsatz von LSD und Halluzinogenen. Sie warnt aber auch vor der Selbstmedikation. Nur unter kontrollierten Bedingungen und mit Unterstützung von Psychotherapie lassen sich die Symptome von Angststörungen, Depressionen und der posttraumatischen Belastungsstörung wirksam behandeln.

Was braucht es noch?

Der Einsatz von LSD und anderen Halluzinogenen wird sicher noch einige Jahre brauchen. Bevor der medizinische Markt für diese neue Form der Therapie bereit ist, müssen noch zahlreiche Studien untermauert werden. Zusätzlich müssen genaue Behandlungskonzepte erstellt werden, damit es in der Behandlung psychisch kranker Menschen nicht zu einem Missbrauch kommen kann. Erst, wenn Zulassungsbehörden ihre Zustimmung gemacht haben, können LSD, Psilocybin und Co auf den Markt kommen. Und bis dahin ist es noch ein langer Weg. Aber der Weg wurde bereits geebnet. Zahlreiche Länder wie Österreich und die USA wären schon bereit für diese neue Form der medikamentösen Behandlung.

Fazit

LSD war lange Zeit mit einem negativen Touch versehen. Negative Publicity versperrte den Blick auf eine Stoffgruppe, die nicht nur den Rausch mit sich bringt. Zahlreiche Studien belegen, dass Symptome von psychischen Erkrankungen bereits nach zwei bis drei Behandlungen reduziert oder beseitigt werden können. Werden LSD und Halluzinogene auf Rezept zugelassen, bedeutet das für viele Betroffene eine Verbesserung der Lebensqualität.

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