Lawrow fordert, ideologische Rhetorik aufzugebenLawrow 190208 Diplomatentag bild © mid.ru

Lawrow fordert, ideologische Rhetorik aufzugeben

Außenminister Sergej Lawrow hat die Verbreitung des Mythos über die russische Bedrohung der NATO-Länder mit dem Jungen verglichen, der aus Spaß vor Wölfen warnte, die gar nicht vorhanden waren.

Lawrow sprach auf einem informellen Treffen der OSZE-Außenminister in der Slowakei. „Die NATO engagiert sich das fünfte Jahr in Folge für die Militarisierung Nordeuropas und der baltischen Staaten und bringt die militärische Infrastruktur näher an Russland. Das gesamte Verteidigungsbudget der NATO-Länder ist 20-mal größer als das Russlands. Aber der Mythos der russischen Bedrohung entwickelt sich weiter, und es werden weiterhin Forderungen nach einer Erhöhung der Verteidigungsausgaben in den europäischen Hauptstädten laut.

„Wir sind überzeugt, dass die ideologische Rhetorik als erster Schritt aufgegeben werden sollte“, betonte Lawrow.

Er stellte fest, dass die praktische Zusammenarbeit zwischen Russland und den NATO-Ländern vollständig eingeschränkt wurde und dass es einen sehr gefährlichen Mangel an Vertrauen gibt, der das Risiko von Zwischenfällen erhöht. „In diesem Zusammenhang wird viel über das Wiener Dokument 2011 (über vertrauens- und sicherheitsbildende Maßnahmen in der Frage der konventionellen Waffen) gesprochen. Unsere Antwort ist sehr einfach: Kehren wir zu dem Niveau der militärischen Präsenz in Europa zurück, wie es 2011 war. Und dann können wir über zusätzliche vertrauensbildende Maßnahmen sprechen.“

„Lasst uns einander nicht mit fiktiven Drohungen erschrecken, sondern lasst uns professionell arbeiten“, schloss Lawrow und erinnerte daran, dass, als die echten Wölfe kamen, niemand dem Jungen half und er zusammen mit den Schafen aufgefressen wurde.

[hmw/russland.NEWS]

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