Kreml will Online-Verhalten junger Menschen erforschen

Kreml will Online-Verhalten junger Menschen erforschen

Der russische Präsident Wladimir Putin hat die Regierung angewiesen, regelmäßig die Präferenzen und das Verhalten junger Menschen im Internet zu erforschen, steht auf der Kreml-Webseite geschrieben. Dies sei notwendig, um staatliche Stellen und relevante Organisationen „über die Auswirkungen des Informationsumfelds auf die Meinungsbildung der jüngeren Generation“ zu sensibilisieren, heißt es in dem Dokument.

Wladimir Putin beauftragte auch die Einrichtung eines Koordinierungszentrums, das die Produktion von Inhalten organisiert, die auf die „geistige und moralische Erziehung der Jugend“ abzielen. Diese Materialien werden in Zukunft im Internet verbreitet.

Die Anweisungen sind bis zum 1. Dezember 2019 zu erfüllen.

Die Ausgaben für Jugendpolitik zeigen einen Aufwärtstrend. Im Jahr 2017 belief sich das Budget der russischen Jugendbehörde (Rosmolodezh) auf 6,8 Milliarden Rubel, im Jahr 2018 sank es auf 5,1 Milliarden Rubel, aber bereits im Jahr 2019 erhöhte sich die Finanzierung des Ministeriums auf 7,7 Milliarden Rubel.  Im nächsten Jahr soll dieser Betrag auf 11,9 Milliarden Rubel steigen. Von diesen werden 800 Millionen Rubel für die Verbreitung von Inhalten im Internet ausgegeben, die auf die Stärkung der bürgerlichen Identität und der geistigen und moralischen Werte unter jungen Menschen abzielen.

Putin hatte bereits im Oktober 2018 auf dem Waldai-Forum darauf hingewiesen, die Behörden hätten nicht die erforderlichen Inhalte für junge Menschen im Internet erstellt. Der Präsident sprach über die Tragödie in Kertsch, wo am 17. Oktober ein Student mit Sprengkörpern und Waffen 27 Menschen tötete und weitere 67 verletzte. Einer der Gründe für solche Tragödien liegen Putin zufolge in Online-Communities, die solche Gewaltakte fördern. „Dies bedeutet, dass wir nicht die notwendigen, interessanten und nützlichen Inhalte für junge Menschen erstellen.“

[hrsg/russland.NEWS]

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