Kreml: Erklärung von Selenski zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs beleidigendPeskow 191219 Pressekonferenz

Kreml: Erklärung von Selenski zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs beleidigend

Die Erklärung des ukrainischen Präsidenten Selenski über die Beteiligung der UdSSR an der Entfesselung des Zweiten Weltkriegs sei „falsch“ und „beleidigend“, sagte der Pressesekretär des russischen Präsidenten Dmitriy Peskow. Er ist sich sicher, dass die Meinung von Selenski „kaum mit der Meinung von „Millionen von Ukrainern“ übereinstimmt, die an den Kämpfen teilgenommen haben.

„Wir sind mit dieser Aussage kategorisch nicht einverstanden. In dieser Erklärung teilt der ukrainische Präsident unserer Meinung nach die extrem falsche Sichtweise der polnischen Führung. Diese beleidigt die Zehnmillionen von Russen und Bürgern der GUS-Länder, deren Eltern, Großväter und Verwandte ihr Leben für die Befreiung Europas, einschließlich Polens, vom Faschismus gegeben haben. Deshalb akzeptieren wir diese Aussage nicht; wir halten sie für falsch und beleidigend im Hinblick auf das Andenken unserer Großväter“, sagte Dmitri Peskow.

Ende 2019 entstand ein diplomatischer Skandal zwischen Russland und Polen. Präsident Putin nannte den polnischen Botschafter in Berlin im Hitler-Deutschland, „einen Bastard“ und „antisemitisches Schwein“. Als Reaktion darauf verabschiedete der polnische Sejm eine Resolution, in der festgestellt wurde, dass Hitler-Deutschland und die UdSSR für den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs verantwortlich gewesen seien. Präsident Andrzej Duda sagte eine bereits geplante Reise zum Weltholocaust-Forum in Israel wegen der Anwesenheit von Wladimir Putin ab.

Der Direktor des russischen Auslandsgeheimdienstes und Vorsitzende der russischen Historischen Gesellschaft Sergey Naryshkin kommentierte diese Aussagen Selenskis während dessen Besuchs in Polen mit den Worten, der ukrainische Präsident Selenski engagiere sich immer mehr für die Ideen des ukrainischen Nationalismus.

Bei einer Veranstaltung in Polen, die dem 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau gewidmet war, hatte Selenski an die 9 Millionen Ukrainer, die im Zweiten Weltkrieg gefallen sind, erinnert. Er wies auf den Kommandeur des T-34-Panzers Igor Pobirchenko hin, der als erster die Tore des Konzentrationslagers Auschwitz durchbrach, sowie an die Soldaten des führenden Batallions der 100. Lemberger Division, die unter der Führung eines Juden aus Poltawa, Anatolij Schapiro, in das Lager eindrangen und zusammen mit den Soldaten der 322. Division der Ersten Ukrainischen Front das Konzentrationslager befreiten.

„Herr Selenski taucht immer mehr in die Ideen des ukrainischen Nationalismus ein und vergisst dabei ganz das Prinzip, wie die Einheiten der Roten Armee benannt wurden: Nach dem Prinzip der geographischen Lage, wo dieser oder jener Teil gebildet wurde, oder ab 1943 in der geographischen Richtung der Hauptangriffe“ – sagte Naryschkin. Er erinnerte daran, dass die Lviv-Division in Archangelsk gegründet wurde und ihren Namen nach der Befreiung der Stadt erhielt.

[hrsg/russland.NEWS]

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