„KGB-Manipulationen“: Poroschenko gibt Selenskyj Tipps für Verhandlungen mit Putin© ВКонтакте zelenskiy

„KGB-Manipulationen“: Poroschenko gibt Selenskyj Tipps für Verhandlungen mit Putin

Am 9. Dezember finden in Paris nach einer langen Pause wieder Gespräche zwischen Russland und der Ukraine im Normandie-Format statt. Neben der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel und französischem Präsidenten Emmanuel Macron werden am Treffen Wladimir Putin und Wolodymyr Selenskyj teilnehmen.

Aus diesem Anlass riet der frühere Präsident der Ukraine, Petro Poroschenko seinem Nachfolger, sich nicht persönlich mit dem russischen Präsidenten zu treffen. Das schrieb Poroschenko in einem Blog auf der Website der Zeitung „Urainskaja gazeta“, worüber mehrere russische Medien berichteten. Poroschenko riet Selenskyj auch, Putin auf gar keinen Fall zu vertrauen. Darüber hinaus betonte er, dass Verhandlungen mit Putin eine „schnelle Reaktion, eiserne Nerven und dicke Haut“ erfordern.

„Ich würde aufrichtig raten, ein persönliches Treffen mit Putin zu vermeiden“, schrieb Poroschenko. Putin kann „KGB-Manipulationen“ anwenden, resümierte Poroschenko. Außerdem soll Selenskyj bei einem Treffen in Paris nicht über Gasabkommen sprechen. Denn Moskau könne Kiew dazu zwingen, ein Abkommen mit für die Ukraine „sklavischen“ Bedingungen zu unterzeichnen.

Poroschenko sei der Ansicht, dass die ukrainische Seite die Vereinbarungen von Minsk strikt einhalten sollte. Zur gleichen Zeit befürwortet Poroschenko den Eintritt von UN-Friedenstruppen in Donbass.

Der ukrainische Präsident Selenskyj selbst hat keine Angst vor einem Treffen mit Putin, befürchtet jedoch, dass die Verhandlungen erfolglos bleiben können. Das sagte er in der Sendung „Redefreiheit von Slawik Schuster“ im ukrainischen Fernsehen. Er habe nichts zu befürchten, weil er der Präsident eines freien Landes sei und „ein normaler anständiger Mann“.

„Das Einzige, worüber ich nervös werden kann, ist, dass wir nach unserem direkten Treffen uns nur gegenseitig zusagen, dass wir weiterhin planen … Ich mag es wirklich nicht, wenn bei Verhandlungen ineffizient vorgegangen wird, das stimmt. Das ist also das Einzige, wovor ich Angst habe“, so Selenskyi.

[hrsg/russland.NEWS]

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