Kadyrov: Mord an Changoshwili in Deutschland – „interner Streit“.Kadyrow 180615 bild © kremlin.ru

Kadyrov: Mord an Changoshwili in Deutschland – „interner Streit“.

Der Präsident von Tschetschenien stellte fest, dass der Bürger Georgiens an zahlreichen terroristischen Akten beteiligt war.

Der tschetschenische Präsident Ramsan Kadyrow nannte die Ermordung des Georgiers Zelimkhan Changoshwili in Deutschland eine „interne Auseinandersetzung“, die nichts mit Russland und der Tschetschenischen Republik zu tun habe. Das sagte er Journalisten am Montag auf einer Pressekonferenz im Grosnyer Staatlichen Tschetschenischen Fernsehen und Radio.

Auf der jährlichen Pressekonferenz hatte Präsident Putin gesagt, dass die Frage der Auslieferung Changoshvili auf der Ebene der besonderen Dienste diskutiert wurde, aber Russland keinen offizielle Auslieferungsantrag gestellt hat, weil man einer abschlägigen Antwort sicher war und diese Aktion daher für sinnlos hielt. Er hat auch darauf hingewiesen, dass „Changoshvili ein absolut blutiger Mörder“ war, der allein bei einer der Aktionen im Kaukasus 98 Menschen getötet hat.

Kadyrov ist der Auffassung, dass Changoshvili von seinen eigenen Leuten umgebracht worden sei, weil sie ihn nicht mehr brauchten. „Sie töteten ihn selbst, als sie ihn nicht brauchten, und jetzt fangen sie an „herumzueiern“. Das ist Unsinn, interner Streit, das hat nichts mit uns zu tun. Er lebt schon lange nicht mehr bei uns, und ich glaube, er ist auch ein Bürger Georgiens. Sie [Deutschland] sollen es beweisen, nicht mit Worten, sondern mit Taten.“

Der Präsident der tschetschenischen Regierung stellte fest, dass Changoshwili an vielen terroristischen Aktionen beteiligt war und bezeichnete die Vorwürfe gegen die tschetschenische Republik als „Heuchelei“. … Ein Terrorist weniger“, fügte er hinzu.

Der 40-jährige georgische Staatsbürger wurde am 23. August getötet, noch am selben Tag gab die Staatsanwaltschaft Berlin die Festnahme eines Verdächtigen bekannt. Ihr zufolge war der Verdächtige ein 49-jähriger russischer Staatsbürger. Deutschland warf Russland mangelnde Zusammenarbeit vor und wies zwei Mitglieder der russischen Botschaft aus, mit dem Argument, dass Russland bei den Ermittlungen nicht genügend Hilfe leistet. Moskau reagierte symmetrisch. Russland lehnt jede Beteiligung an der Organisation des Verbrechens ab.

Wie sich später herausstellte, hat Deutschland erst nach der Ausweisung der russischen Diplomaten ein offizielles Rechtshilfeersuchen an Russland gestellt.

[hrsg/russland.NEWS]

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