Jazenjuk in Abwesenheit verhaftet

Der ehemaligen Premierminister der Ukraine, Arsenij Jazenjuk, wurde von einem Gericht in der russischen Stadt Jessentuki in Abwesenheit verhaftet.

Jazenjuk wird vorgeworfen in den Jahren 1994, 1995 und 2000 als Mitglied der Gruppe ‚Wiking‘, die aus der ukrainischen nationalistischen Gruppierung ‚UNA-UNSO‘ gegründet worden war, in Tschetschenien gegen russische Soldaten gekämpft zu haben. Dabei sei er an Folterungen und Ermordungen russischer Soldaten beteiligt gewesen.

Das Gericht stützt sich auf Aussagen, die im September 2015 in einem Prozess an einem Landgericht im tschetschenischen Rayon Schatoiskij gemacht wurden. Das Mitglied der ukrainischen nationalistischen Gruppierung ‚UNA-UNSO‘ Alexander Malofejew hat außerdem ausgesagt, Jazenjuk sei damals zusammen mit anderen ukrainischen Nationalisten über Georgien nach Tschetschenien eingereist.

Der Chef des Ermittlungskomitees von Russland, Alexander Bastrykin, hatte schon damals nach dem Prozess erklärt, Jazenjuk habe in Tschetschenien gegen russische Soldaten gekämpft.

Seit dem 9. März dieses Jahres steht Jazenjuk auf der internationalen Fahndungsliste.

[hmw/russland.news]

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