In Moskau wurden etwa eine Million digitale Ausweise ausgestelltSobjanin, Sergej kremlin.ru

In Moskau wurden etwa eine Million digitale Ausweise ausgestellt

Am 11. April unterzeichnete Bürgermeister Sergej Sobjanin ein Dekret, mit dem spezielle digitale Pässe für Reisen in Moskau und dem Moskauer Gebiet mit persönlichen und öffentlichen Verkehrsmitteln eingeführt werden. Damit sollen nichtberufliche Fahrten möglichst unterbunden und so die Ausbreitung der Coronavirus-Infektionen minimiert werden.

Es gibt drei Arten von Pässen für Langstreckenreisen und sie sind bis zum 30. April gültig. Diejenigen erhalten diesen Pass, deren berufliche Pflichten eine Arbeit via Internet nicht zulassen sowie Kuriere. Die Anzahl der Fahrten mit solchen Pässen sind unbegrenzt.

Die zweite Kategorie von Pässen ist für den Besuch von Krankenhäusern und Kliniken bestimmt. Sie können nur für einen Tag ausgestellt, aber innerhalb einer Woche kann eine unbegrenzte Anzahl von diesen Pässen ausgegeben werden.

Eine andere Kategorie von Pässen ist für Fahrten zu anderen Zwecken vorgesehen, z.B. in eine Datscha, ein abgelegenes Geschäft oder einen Bahnhof. Sie sind für einen Tag gültig und können höchstens zweimal pro Woche ausgestellt werden.

Das Büro des Bürgermeisters betonte, dass bei der Beantragung einer Fahrkarte für eine Fahrt mit einem Privatwagen die Autonummer und bei Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln – die Nummer z.B. der Karte „Troika“ oder „Strelka“ angegeben werden muss.

Bei der Beantragung eines einmaligen Ausweises ist es erforderlich, die Adresse des tatsächlichen Wohnsitzes sowie die Zieladresse anzugeben. Wenn eine Person in Moskau lebt, aber in einer anderen Region dauerhaft registriert ist, muss sie die Adresse ihres tatsächlichen Wohnsitzes in der Hauptstadt angeben, was bei der Beantragung eines permanenten Arbeitsausweises nicht notwendig ist.

Am ersten Tag der Ausgabe dieser „digitalen Pässe“ wurden in Moskau fast 1 Million davon ausgestellt. Dies sagte der Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin am Montag bei einem Treffen über die sanitär-epidemiologische Situation in Russland.

„Wir haben ein Passregime eingeführt, das ab Mittwoch funktionieren wird. Zu diesem Zweck wurde ein System von elektronischen Ausweisen eingeführt. Die Arbeit mit den Pässen ist nicht einfach, wir haben beispiellos viele ddos-Angriffe auf das System erhalten und ebenso Bots auf unserem Portal. Zusammen mit Kollegen arbeiten wir daran, dieses System zum Funktionieren zu bringen. Trotz der Herausforderungen haben wir 900.000 dieser Pässe ausgestellt, fast eine Million, was eine riesige Menge ist“, sagte der Bürgermeister. Neu ist, dass die digitalen Pässe ab dem 15. April nur noch von Bürgern verwendet werden, die mit Verkehrsmitteln reisen.

„Heute haben wir ein [Internet-]Portal, ein Callcenter, den Empfang von SMS und verschiedene Kanäle eröffnet, um elektronische Pässe aufzuzeichnen und zu empfangen“, sagte Sobjanin.

Außerdem schließen die Moskauer Behörden die Möglichkeit nicht aus, die Arbeiten zur Ausstellung digitaler Ausweise im Falle von Schwierigkeiten zu verlängern. „Wir haben ziemlich genug Zeit, um diese Arbeit (Ausstellung von Pässen) abzuschließen, deshalb bitte ich die Bürger, ruhig zum Callcenter, oder auf die Website zu gehen und eine Textnachricht zu schicken, damit wir diese Arbeit innerhalb von zwei Tagen in aller Ruhe abschließen können. Wenn wir sehen, dass es Probleme gibt, können wir diese Arbeit für kurze Zeit verlängern, um es absolut angemessen und ruhig für die Bürger zum Ende zu bringen“, so Sobjanin.

[hrsg/russland.NEWS]

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