IEA: Russland kann Gaskrise durch Erhöhung der EU-Lieferungen um 15 Prozent abmildernGasleitung Ventil bild © gazprom.de

IEA: Russland kann Gaskrise durch Erhöhung der EU-Lieferungen um 15 Prozent abmildern

Die Spannungen auf dem Gasmarkt können als künstlich angesehen werden, so der Leiter der Internationalen Energieagentur (IEA) Fatih Birol. Seiner Ansicht nach würde sich die Situation erheblich entspannen, wenn Russland seine Gaslieferungen nach Europa um 15 Prozent erhöhen würde.

„Russland könnte seine Exporte nach Europa leicht um etwa 15 Prozent steigern… und den europäischen Gasmarkt erheblich beruhigen“, sagte Birol auf einer Pressekonferenz (zitiert von AFP). Seiner Ansicht nach hat „die Haltung einiger großer Öl- und Gaslieferanten“ zu hohen Gaspreisen geführt. „Einige Länder sind nicht bereit, in dieser Situation zu helfen. De facto kann eine gewisse Spannung auf den heutigen Märkten als künstlich erzeugt angesehen werden“, so der IEA-Chef.

Am 23. November, überstieg der Gaspreis in Europa erneut die Marke von 1.000 Dollar pro 1.000 Kubikmeter. Bis November hatten sich die Gaspreise gegenüber ihrem Höchststand von 1.900 $ am 6. Oktober fast halbiert. Experten befürchten, dass die Entscheidung der deutschen Regulierungsbehörde, die Lizenz für den Betrieb von Nord Stream 2 auszusetzen, und der Anstieg der Gaspreise zu Stromausfällen in Europa im Winter führen könnten.

[hmw/russland.NEWS]

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