Historiker Wollfsohn: Kein Weltkrieg wegen Syrien-Konflikt

Einen neuen Weltkrieg wird nach Auffassung des Historikers Michael Wolffsohn die russisch-amerikanische Konfrontation im Syrien-Konflikt nicht auslösen. „Wer meint, dass dadurch ein Weltkrieg entstünde, wenn die USA in Syrien eingreifen, der versteht die Zusammenhänge nicht“, sagte der deutsch-israelische Historiker Radio SWR Aktuell.

Welches Interesse hat denn Putin in Syrien? Doch kein wirklich territoriales Interesse.“ Im „Poker-Spiel“ um die internationale Anerkennung der Vorgänge auf der Krim und in der Ost-Ukraine sei Syrien für den russischen Präsidenten ein As. „Syrien ist das Faustpfand für Putin“, so Wolffsohn.

Das russische Staatsfernsehen empfahl inzwischen seinen Zuschauern, Kriegsvorräte anzulegen. Der Moderator des russischen Nachrichtensenders Westi24 rät, „weniger Süßigkeiten und mehr Wasser“ zu lagern und listet eine Reihe von Lebensmitteln auf, die Bürger vor einem möglichen Krieg mit den USA kaufen sollten.

Auch jenseits des Atlantiks kommt es zu panikartigen Hamsterkäufen.

Der Chef der Münchener Sicherheitskonferenz Wolfgang Ischinger warnte vor jeder „Kriegspanik“. Wer solche Gefühle nähre, der eskaliere die Situation und schüre Ängste, sagte er dem Deutschlandfunk. „Auf beiden Seiten sehe ich unverantwortliches Handeln – das ist erschreckend, aber es ist kein Anlass für Panik.“

[hub/russland.NEWS]

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