Seit Februar 2022 sind zwischen über 100.000 Russen nach Georgien gezogen, um sich dort dauerhaft niederzulassen. Viele von ihnen haben sich in dem kaukasischen Land selbstständig gemacht. Dazu gehören die Pacht oder Gründung von Cafés und Restaurants in Tiflis und Batumi sowie viele andere Unternehmen im Dienstleistungs- und IT-Sektor.
Nach Beginn der „speziellen Militäroperation“ in der Ukraine, haben russische Staatsbürger bei der Nationalen Agentur für öffentliche Register (NAPR) Georgiens über 21.300 Unternehmen verschiedener Art registriert. Das sind dreimal so viele in Georgien eröffnete Unternehmen wie in den letzten 27 Jahren zwischen 1995 und 2022, als nur fast 7.800 Unternehmen bei der ANPR registriert wurden.
Auch in der Türkei stehen die Russen bei der Gründung von Unternehmen unter den Ausländern an der Spitze: 1.363 waren es im vergangenen Jahr. In diesem Zeitraum waren
Russen die größte Einwanderungsgruppe in der Türkei. Sie machten genau ein Viertel aller Ausländer aus, die ins Land kamen (99.800 Personen), teilte das türkische Statistikamt mit. Dabei waren Männer erstmalig wieder in der Überzahl: 56.200 gegenüber 43.600 Frauen. In den Vorjahren waren russische Frauen bei den Zuzügen in die Türkei stets in der Überzahl.
Im vergangenen Jahr gehörten Russen zu den wichtigsten ausländischen Käufern türkischer Immobilien: mehr als ein Viertel aller Immobilien, 16.000 Objekte (dreimal mehr als im Vorjahr). Das Land gewährt beim Kauf einer Immobilie die Staatsbürgerschaft (die Grenze lag bei 250.000 Dollar, im Herbst wurde sie auf 400.000 Dollar angehoben).
Armenien meldete, dass bis März 2023 114.000 Menschen aus Russland, der Ukraine und Belarus (überwiegend Russen) dorthin gekommen seien.
Nach Angaben russischer Behörden sind die Hälfte der Russen, die ihr Land verlassen haben, in ihre Heimat zurückgekehrt. Türkische Stellen geben an, dass acht Mal weniger Russen die Türkei (11.862 Personen) verließen als in die Türkei kamen.
[hrsg/russland.NEWS]
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