Ab dem 10. Juli wird für russische Studenten, Geschäftsleute und Immobilienbesitzer die Einreise nach Finnland verschärft. Laut einem Bericht auf der Website des finnischen Außenministeriums müssen Russen, die Immobilien in Finnland besitzen, „Gründe für ihre persönliche Anwesenheit“ vorlegen.
Geschäftsreisen im Transit durch Finnland werden verboten, und für solche Reisen in das Land selbst werden „gute Gründe“ benötigt, so das Ministerium.
Studenten aus Russland können ab dem 10. Juli nicht mehr an finnischen Universitäten studieren. Sie können nur noch an Stipendienprogrammen oder Forschungsarbeiten teilnehmen, die im Rahmen der erhaltenen Stipendien durchgeführt werden. „Die neuen Beschränkungen treten am 10. Juli 2023 um 00:00 Uhr in Kraft und bleiben bis auf weiteres in Kraft“, so das Außenministerium in einer Erklärung.
Finnland hat schon die Einreise für Russen mit Touristenvisa ab dem 30. September 2022 geschlossen. Nach dieser Entscheidung konnten russische Staatsbürger zu Familien-, Studien-, Arbeits- und medizinischen Zwecken sowie aus humanitären Gründen nach Finnland einreisen.
Das russische Außenministerium erklärte, es werde als Vergeltungsmaßnahme für die Konfrontation mit Helsinki neun finnische Diplomaten ausweisen. Ebenfalls am 1. Oktober wird das finnische Generalkonsulat in St. Petersburg abgezogen. Darüber hat das russische Außenministerium den finnischen Botschafter Antti Helantere informiert. Auch gegen ihn wurde wegen der „antirussischen Politik“ Helsinkis scharf protestiert.
„Es wird darauf hingewiesen, dass der NATO-Beitritts eine Bedrohung für die Sicherheit der Russischen Föderation darstellen, und dass die Ermutigung des Kiewer Regimes, in den Krieg zu ziehen und es mit westlichen Waffen vollzupumpen, eindeutig feindliche Handlungen gegen unser Land bedeutet. Eine solche Haltung der finnischen Behörden kann nicht unbeantwortet bleiben“, so das Außenministerium in einer Erklärung.
Die Entscheidung, die finnischen Diplomaten auszuweisen, wurde als Reaktion auf die Ausweisung von neun russischen Diplomaten aus Finnland im Juni getroffen. Im Mai hatte Finnland Russland beschuldigt, gegen das Wiener Übereinkommen über das Einfrieren der Konten seiner diplomatischen Vertretungen zu verstoßen, und beschlossen, neun Mitglieder der russischen Botschaft auszuweisen,
Die Sprecherin des russischen Außenministeriums erklärte, dass die finnische Politik insbesondere darauf abziele, die jahrzehntelange russisch-finnische Zusammenarbeit zu demontieren“. Als Beispiel nannte sie bei einem Briefing am 6. Juli die angekündigte Verschärfung der Einreisebestimmungen für Russen durch die finnischen Behörden.
[hmw/russland.NEWS]
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