Feindbild: Russland macht Information zur Waffe

[Von Florian Rötzer] – Nicht erst seit der Wahl werden Gegenmaßnahmen zum angeblichen russischen hybriden oder Informationskrieg von interessierten transatlantischen Kreisen gefordert.

Ein Artikel in der Washington Post über angebliche russische Propaganda als Informationskrieg gegen den Westen hat sich auf obskure Quellen berufen (Propagandakrieg in den USA gegen Russland). Eine Website mit dem Namen PropOrNot hat eine Liste mit englischsprachigen Websites erstellt, die als Quellen und Verbreiter russischer Propaganda oder als nützliche Idioten bezeichnet werden. Darunter sind auch einige linke Websites oder solche, die der amerikanischen Politik kritisch gegenüberstehen: „Russia is Manipulating US Public Opinion through Online Propaganda. We’re trying to stop it.“

Angeblich geht die CIA bzw. gehen die US-Geheimdienste davon aus, dass Russland die Wahl zugunsten von Trump beeinflussen wollte. Man habe Hinweise auf Personen, die dem Kreml nahestehen und die gehackten DNC-Emails an WikiLeaks weitergegeben hätten. Ein Beweis für eine Verbindung zur russischen Regierung scheint aber zu fehlen, das Trump-Lager macht sich über die Geheimdienste lustig, beharrt darauf, dass es keine Beweise gebe, und sieht hinter der Kampagne letztlich den Versuch der Demokraten, die Wahl nicht als gültig anzuerkennen.

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