Die Europäische Grenzschutzagentur (Frontex) startet angesichts des wachsenden Migrationsdrucks an der Grenze zu Belarus einen schnellen Einsatz in Litauen, heißt es auf der Website von Frontex.
„Der Exekutivdirektor von Frontex hat zugestimmt, eine operative Grenzoperation an der litauischen Grenze zu Belarus zu starten, um den wachsenden Migrationsdruck zu bewältigen“, heißt es in der Erklärung.
Frontex-Exekutivdirektor Fabrice Leggeri erklärte, dass „die Situation an der litauischen Grenze zu Belarus weiterhin Anlass zur Sorge gibt. …Wir werden unsere Unterstützung verstärken und zusätzliche Grenzschützer, Streifenwagen und Spezialbeamte schicken, um Befragungen von Migranten durchzuführen und Informationen über die beteiligten kriminellen Netzwerke zu sammeln“, fügte er hinzu. Er erläuterte, dass die litauischen Behörden in der ersten Juliwoche mehr als 800 illegale Grenzübertritte aus Belarus registriert haben.
Am 2. Juli wurde in Litauen aufgrund des Zustroms illegaler Migranten der Ausnahmezustand verhängt. Im Jahr 2021 versuchten 822 illegale Migranten, in das litauische Staatsgebiet einzureisen – zehnmal mehr als im gesamten Jahr 2020. Am 9. Juli begann das litauische Militär, einen Drahtzaun an der Grenze zu Belarus zu installieren.
Allein in der ersten Juliwoche registrierten die litauischen Behörden mehr als 800 illegale Grenzübertritte an der Grenze zu Belarus. Während in der ersten Jahreshälfte die meisten Migranten aus dem Irak, dem Iran und Syrien kamen, haben die Behörden zuletzt eine Veränderung in der Zusammensetzung der Migrationsströme festgestellt. Im Juli machten Staatsangehörige der Republik Kongo, Gambia, Guinea, Mali und Senegals die Mehrheit der Ankünfte aus.
Soforteinsätze zu Grenzsicherungszwecken sollen einem EU-Mitgliedstaat, der an seiner Außengrenze unter dringendem und außergewöhnlichem Druck steht, insbesondere im Zusammenhang mit einer großen Zahl von Nicht-EU-Bürgern, die versuchen, illegal in sein Hoheitsgebiet einzureisen, sofortige Hilfe leisten.
[hrsg/russland.NEWS]
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