Eiskunstlauf Junioren-WM: Vier russische Medaillen

Zweimal Silber und zweimal Bronze gab es für das russische Team bei der Junioren-Weltmeisterschaft im Eiskunstlauf in Ungarn, die heute zu Ende geht.

Damen: Russisches Silber trotz Pech-Ausfällen

Es waren die schon fast „traditionellen“ Disziplinen, aus denen die Russinnen und Russen Edelmetall mit nach Hause brachten. So natürlich bei den Damen, bei denen die Moskauerin Maria Sozkowa durch eine konstante Leistung hinter der Japanerin Honda Silber holte, während die Japanerin Higuchi durch Patzer im Kurzprogramm trotz einer guten Kür nur auf Bronze landete.

Das Ergebnis der Russinnen hätte hier noch glänzender ausfallen können, doch die noch stärkere Juniorenläuferin Polina Zurskaja aus Moskau hatte ihre Teilnahme kurzfristig wegen einer Verletzung abgesagt, die Drittplatzierte bei den russischen Juniorenmeisterschaft Alisa Feditschkina aus Sankt Petersburg verzichtete nach einem sehr guten Kurzprogramm auf die Fortsetzung, da sie sich beim Aufwärmen für die Kür ebenfalls verletzte. Über die Hintergründe bei den beiden starken Läuferinnen werden wir noch berichten. So waren die Japanerinnen außer Sozkowa die dominierende Nation mit drei Läuferinnen unter den ersten fünf. Eiskunstlauf ist in Japan vor allem bei den Mädchen ähnlich beliebt wie in Russland. Die Deutsche Lea Dastich landete auf Rang 12, die Österreicherin Natalie Klotz auf 27.

Sportpaare: Silber und Bronze für Russland

Bei den Sportpaaren lief es für die Russen ebenfalls gut. Mischina-Mirsojew aus Sankt Petersburg holten Silber, das Permer Top-Paar Borisowa-Sopot sicherte sich Bronze. Hierbei ist zu erwähnen, dass es eine Seltenheit ist, dass Läufer außerhalb der beiden Eiskunstlauf-Hochburgen Moskau und Sankt Petersburg in die internationale Topgruppe fahren und Jekaterina Borisowa und ihr Partner daheim im Ural mit Sicherheit jetzt Heldenstatus genießen. Denn sie treten aktuell für Perm an, während viele talentierte Läufer aus Sibirien oder dem Ural bei einer Entscheidung für ihre Karriere nach Moskau oder Petersburg ziehen, wie etwa die aus Udmurtien stammende ehemalige Weltmeisterin Jelisaweta Tuktamyschewa. Gold bei den Sportpaaren errang in Ungarn das tschechische Nachwuchspaar Duskova-Bidar.

Bronze für Loboda-Drosd im Eistanz

Im Eistanz errang das Moskauer Paar Loboda-Drosd Bronze hinter zwei Paaren aus den hier starken USA. Das zweite russische Paar Gubanowa/Sinizow aus Perm wurde elfte, bei den Männern platzierte sich als bester Junge Alexander Sabanin auf dem vierten Platz, es gewann Daniel Samohin aus Israel. So setzt sich fort, dass die Russen nach wie vor vor allem stark bei den Damen und Paaren abschneiden. Das liegt auch daran, dass der Nachwuchs bei den Mädchen wesentlich zahlreicher ist, während auf dem Eis bei den Jungen Eishockey die dominante Sportart ist und sich der Eiskunstlauf eher schwer tut.

Sehr viel tun die Russen jedoch auch bei der Nachwuchsarbeit für die Paare. Aus dem deutschsprachigen Raum wurde Luc Maierhofer bei den Jungen dreißigster,  das Eistanzpaar Orlowa-Schuster aus Wien wurde in Ungarn neunundzwanzigster in der starken Konkurrenz.

Foto: Die neue Junioren-Vizeweltmeisterin Maria Sozkowa, hier bei den diesjährigen russischen Meisterschaften im Januar; Foto: Michail Scharow, russland.RU

 

 

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