Die neueste Entwicklung im Fall Skripal

Die britische Delegation bei der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) twitterte am Mittwoch, Großbritannien halte Russlands Vorschlag, eine gemeinsame Untersuchung des Zwischenfalls in Salisbury durchzuführen, für „abartig“.

„Russlands Vorschlag für eine gemeinsame britisch-russische Untersuchung des Zwischenfalls in Salisbury ist abartig. Es ist eine Ablenkungsmanöver und noch mehr Desinformation, um den Fragen zu entgehen, die die russischen Behörden beantworten müssen“, lautet das Statement.

Am Mittwoch fand dann auf Initiative Russlands in Den Haag eine Sondersitzung des Exekutivrats der OPCW zu dem Fall Skripal statt. Der russische Ständige Vertreter bei der OPCW, Alexander Schulgin, hatte erklärt, Moskau plane, konstruktive Vorschläge für eine zivilisierte Untersuchung des Zwischenfalls in Salisbury zu machen.

Der Exekutivrat der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) hat den angekündigten Vorschlag Russland zur Untersuchung des Anschlags auf Salisbury jedoch nicht unterstützt, wie eine diplomatische Quelle aus einer der Delegationen am Mittwoch durchsickern ließ.

Infolgedessen fordert nun Russland eine offene Sitzung des UN-Sicherheitsrates über den Fall der Skripal-Vergiftung am Donnerstag, so der russische UN-Botschafter Wasili Nebensja am Mittwoch auf einer Sitzung des Sicherheitsrats.

„Gemäß dem von uns geteilten Grundsatz, dass der Einsatz von Chemiewaffen durch jedermann und überall unzulässig ist und untersucht und bestraft werden muss, ist eine Straflosigkeit [des Vorfalls] unzulässig und der Einsatz solcher Waffen birgt das Risiko der Verbreitung von Massenvernichtungswaffen. Daher fordere ich Sie auf Anweisung meiner Regierung auf, morgen Nachmittag um 15:00 Uhr (22:00 Uhr Moskauer Zeit) eine öffentliche Sitzung des UN-Sicherheitsrates einzuberufen“, erklärte er gegenüber dem Präsidenten des UN-Sicherheitsrats.

[hmw/russland.NEWS]

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