Südafrika könnte Exporteinnahmen in Höhe von 32,4 Milliarden Dollar verlieren, wenn westliche Partner beschließen, den Handel mit dem afrikanischen Land wegen seiner Freundschaft mit Russland einzustellen, berichtet Bloomberg.
Die gesamten Exporteinnahmen Südafrikas beliefen sich im Jahr 2022 auf etwas mehr als 2 Billionen Rand (etwa 105 Milliarden Dollar). Nach Angaben des Investmentfonds Stanlib Asset Management stammen 30,4 Prozent dieses Betrags aus den USA und der EU. Sollten Sanktionen gegen die südafrikanische Wirtschaft verhängt werden, könnte diese möglicherweise nicht in der Lage sein, 605 Milliarden Rand oder fast 10 Prozent ihres BIP zurückzuerhalten.
Zum Vergleich: Russland gehört nicht einmal zu den 20 wichtigsten Handelspartnern Südafrikas. Ende 2022 beliefen sich die Exporte Südafrikas nach Russland auf 240 Millionen Dollar – das sind gerade einmal 0,23 Prozent der Exporteinnahmen der südafrikanischen Wirtschaft und etwa 0,07 Prozent des BIP des Landes. Die Exporteinnahmen in die USA beliefen sich beispielsweise auf 9,3 Milliarden Dollar.
Südafrika hat seine Neutralität in Bezug auf den Konflikt in der Ukraine gewahrt und sich bei Abstimmungen im UN-Sicherheitsrat wiederholt der Stimme enthalten und das Vorgehen Russlands nicht verurteilt. Im Februar hielt Südafrika gemeinsame Marineübungen mit China und Russland ab, was die Kritik der USA und der EU auf sich zog, Bloomberg.
[hmw/russland.NEWS]
COMMENTS