Blinken warnte deutschen Außenminister vor möglichen Sanktionen wegen Nord Stream 2

Blinken warnte deutschen Außenminister vor möglichen Sanktionen wegen Nord Stream 2

Der deutsche Außenminister Heiko Maas wurde von US-Außenminister Anthony Blinken erneut davor gewarnt, dass die am Bau von Nord Stream 2 beteiligten Unternehmen unter Sanktionen fallen könnten, falls sie versuchen, den Bau der Pipeline zu beenden. Er sagte, dass die Meinungsverschiedenheiten zwischen den Vereinigten Staaten und Deutschland in dieser Frage auch nach dem Treffen der Außenminister beider Länder fortbestehen, aber sie würden ihre Zusammenarbeit insgesamt nicht beeinträchtigen.

„Ich habe Minister Maas ausdrücklich gesagt, dass die am Bau dieser Pipeline beteiligten Firmen Gefahr laufen sanktioniert zu werden. Wir werden jede Aktivität zur Fertigstellung oder Zertifizierung der Pipeline genau beobachten, und wenn das passiert, werden wir entschlossen sein, Sanktionen zu verhängen“, sagte er auf einer Pressekonferenz in Brüssel

Gleichzeitig stellte er fest, dass die USA bereit sind, mit Berlin in anderen Fragen zusammenzuarbeiten. „Deutschland ist einer unserer engsten Verbündeten, wir haben immer noch tiefe Meinungsverschiedenheiten über Nord Stream 2, aber wir werden nicht zulassen, dass dies unsere Arbeit an anderen Themen zum Wohle der Menschen in unseren Ländern behindert“, sagte er.

Der US-Außenminister ist zu einem Treffen der Nato-Außenminister in Brüssel. In dessen Rahmen führte er Gespräche mit Heiko Maas. Brüssel und Washington machten deutlich, dass die frühere Strategie des Bündnisses, die auf dem Gipfeltreffen in Lissabon im November 2010 verabschiedet wurde und auf dem Moskau zum strategischen Partner der Nato ernannt wurde, veraltet ist. In dem neuen Konzept wird Russland zum ersten Mal seit dem Ende des Kalten Krieges zusammen mit China zu den „wichtigsten militärischen Bedrohungen“ gezählt.

Zuvor hatte der deutsche Regierungssprecher Steffen Seibert gesagt, dass Berlin nicht die Absicht habe, sich zurückzuziehen und weiterhin „die von den USA angedrohten und verhängten extraterritorialen Sanktionen im Zusammenhang mit Nord Stream 2 ablehnen wird.“ Trotz der Sanktionen will Gazprom den letzten Abschnitt der Pipeline bis Ende September 2021 fertigstellen.

[hrsg/russland.NEWS]

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