Das Präsidiumsmitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften (RAN), Nikolaj Dolguschkin, hat geklagt, dass sich die Zahl der Wissenschaftler und hochqualifizierten Spezialisten, die Russland verlassen, seit 2012 verfünffacht hat. Die Zahl der Spezialisten, die jährlich ins Ausland gehen, stieg in diesem Zeitraum von 14.000 auf fast 70.000.
Während vor drei Jahren Russland auf dem vierten Platz in der Welt in Bezug auf die Zahl der Forscher war, ist es heute auf dem sechsten Platz. Dolguschkin stellte fest, dass in diesem Zeitraum die Zahl der Forscher im Land um 30.000 zurückgegangen ist.
Der Kreml sieht jedoch „nichts Tragisches“ an der Tatsache, dass Wissenschaftler Russland häufiger verlassen, so Präsidentensprecher Dmitri Peskow laut Interfax.
„Wissenschaftler sind absolut freie Menschen und arbeiten dort, wo die interessantesten Projekte umgesetzt und die komfortabelsten Bedingungen geschaffen werden“, so Peskow. Das sei ein normaler wechselseitiger Prozess, denn „einige Wissenschaftler gehen, andere kommen“.
Peskow gestand allerdings, dass die Umgebung für Wissenschaftler komfortabel sein sollte, um „ihr Wissen, ihr Talent und ihr Potenzial“ zu verwirklichen.
[hmw/russland.NEWS]
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